Millionenersparnis durch eingefrorene Spritpreise
Am vergangenen Wochenende hat zum Dritten und damit vorerst letzten Mal die Spritpreisverordnung von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) gegolten. Die Spritpreise an den Tankstellen wurden von Mittwochmittag bis Sonntagabend eingefroren. Die Autofahrerclubs sind zufrieden und sprechen von einer Millionenersparnis für Auto- und Motorradfahrer.
8. April 2017, 21:58
ÖAMTC: Fünf Millionen eingespart
ÖAMTC und ARBÖ ziehen eine positive Bilanz. Die Autofahrer hätten vom Einfrieren der Spritpreise an den ersten beiden Ferien-Wochenenden profitiert, sagt Thomas Woitsch vom ARBÖ. Bereits das Wochenende davor seien die internationalen Marktpreise gewaltig hinaufgesprungen, während in Österreich die Preise eingefroren waren.
Auch laut Elisabeth Brandau vom ÖAMTC ist die Verordnung ein Erfolg gewesen. "Die Autofahrer schätzen stabile Preise, auf die sie sich verlassen können", stellt Brandau im Ö1-Morgenjournal fest. Der ÖAMTC schätzt, dass die Auto- und Motorradfahrer insgesamt rund fünf Millionen Euro eingespart haben. Das Wirtschaftsministerium soll die genauen Zahlen evaluieren.
Wie reagieren die Unternehmen.
Auch Woitsch fordert, dass der Wirtschaftsminister die Daten des Spritpreisrechners jetzt rasch auswertet. Das hat Mitterlehner bereits angekündigt. Jetzt müsse man sehen, ob die Ölunternehmen und Tankstellenbetreiber versuchen, die Verluste durch Preiserhöhungen wieder hereinzubringen oder ob sie eine moderate Preispolitik betreiben.
Dann wäre so ein Eingriff nicht mehr nötig, sagte Brandau. Anderenfalls könne eine entsprechende Verordnung rasch wieder in Gang gesetzt werden. Woitsch will den Autofahrern klar machen, dass sie es selbst in der Hand haben. Er fordert die Autofahrer dazu auf, kontinuierlich zu den günstigsten Tankstellen zu fahren.
Die Mineralölwirtschaft ist naturgemäß gegen das Einfrieren der Spritpreise. Sie macht den schwachen Euro und die hohe Besteuerung für die hohen Spritpreise verantwortlich.