Cernko: Bankensteuer in Fonds einzahlen
Der Sprecher des österreichischen Bankenverbands, Bank-Austria-Chef Willibald Cernko, sieht durch die europäische Bankenunion ab 2013 neue Belastungen auf die Banken zukommen: Denn die Banken sollen dann in einen europäischen Abwicklungsfonds einzahlen, der statt der Steuerzahler für Bankenpleiten haften muss. Cernko fordert, dass die österreichische Bankensteuer künftig direkt in diesen Abwicklungsfonds fließt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 23.10.2012
Für Willibald Cernko, den Chef der UniCredit-Tochter Bank Austria und Sprecher des österreichischen Bankenverbands, ist die europäische Bankenunion, die ab 2013 eingeführt wird, ein wichtiger Schritt zur Lösung der Schuldenkrise. Cernko sieht dadurch aber auch neue Belastungen auf die Banken zukommen: Denn Teil der Bankenunion ist ein europäischer Abwicklungsfonds, der vermeiden soll, dass die Steuerzahler für Bankenpleiten haften müssen. In diesen Fonds sollen die Banken selbst einzahlen. Cernko fordert daher, dass die Bankensteuer, die österreichische Institute zahlen müssen, künftig direkt in diesen Abwicklungsfonds fließt. Das würde den Banken zwar zusätzliche Belastungen ersparen, die Einnahmen aus der Bankensteuer würden dann aber im Budget fehlen.