Fleischskandal: Genauere Deklaration gefordert
Die Marktämter und die Agentur für Ernährungssicherheit untersuchen weiter viele Proben von Fertiggerichten, die Rindfleisch enthalten. Das Wiener Marktamt hat in einer weiteren Probe der schon bekannten Tortelloni Pferdefleisch gefunden; diesmal aus einer anderen Charge. Die Behörden kommen im Moment mit den Tests kaum nach. Konsumentenschützer verlangen inzwischen, dass auch bei Fertigprodukten draufstehen müsse, was drin ist, und woher die Zutaten kommen.
8. April 2017, 21:58
(c) Techt, APA
Abendjournal, 18.2.2013
Kauft man im Supermarkt fertige Tortelloni oder Lasagne, ist es für den Konsumenten nicht nachvollziehbar, woher das darin verwendet Fleisch kommt. Genau das würden sich aber laut einer aktuellen Umfrage einer Europäischen Konsumentenorganisation die Mehrheit der Österreicher wünschen, sagt Birgit Beck vom Verein für Konsumenteninformation.
Je weniger ein Produkt verarbeitet ist, desto klarer ist, wo es her kommt. Bei Fertigprodukten sollten die Konsumenten weniger den schönen Werbefotos auf der Packung trauen, als dem, was in der Produktbeschreibung steht.
Aber nicht nur der Konsument wurde betroffen, auch die Handelsketten sehen sich als Opfer des Fleischbetrugs. Sie kontrollieren derzeit noch genauer und fordern Garantien von ihren Lieferanten. Das könne aber staatliche, unabhängig Kontrollen nicht ersetzen.
Die Konsumenten haben ihr Verhalten bisher nicht umgestellt. Umsatzrückgänge bei Tortelloni, Lasagne oder anderen Rindfleisch-Fertig-Produkten konnten die Handelsketten noch nicht feststellen.
Übersicht
- Konsument/innen
- Handel