Pferdefleisch in weiteren Produkten

Im Pferdefleisch-Betrugsskandal weitet sich aus. In zwei weiteren Produkten ist Pferde-DNA nachgewiesen worden: in Buitoni Rindfleischravioli und Rindfleischtortellini der Firma Nestlé: diese Produkte sind in Österreich allerdings nicht erhältlich. Die Tests der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Ages haben unterdessen keine weiteren positiven Proben ergeben.

Mittagsjournal, 19.2.2013

Nur ein Produkt in Österreich

In Österreich bereits getestet, knapp 30 Testergebnisse liegen mittlerweile vor. Die letzten Resultate zeigen: Entwarnung, kein Pferdefleisch, heißt es bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Ages.

Bisher war ein Produkt positiv: nämlich Tortelloni Rindfleisch, vertrieben vom Diskonter Lidl. Ein weiteres Produkt hat Lidl von sich aus vorausschauend aus dem Regal genommen, und zwar Combino Penne Bolognese, da dieser Artikel ins Profil passe, heißt es bei Lidl.

Alle anderen in Österreich bisher getesteten Produkte waren negativ - das heißt, dass in ihnen kein Pferdefleisch-Anteil nachgewiesen werden konnte.

Positiv hingegen waren zwei Tests des weltgrößten Lebensmittelkonzerns Nestle bei Produkten, die in Italien, Spanien und Frankreich vertrieben werden: es handelt sich um Buitoni Rindfleischravioli und Rindfleischtortellini, produziert werden sie in Deutschland.

Sämtliche Buitoni-Produkte, die in Österreich erhältlich sind, kommen allerdings aus der Schweiz und wurden bereits durchgetestet, sagt Nestle-Sprecherin Angela Temel. Nestle überprüfe nun europaweit alle eigenen Produkte, sagt Temel, das seien derzeit rund 60 Tests pro Tag.

Die Europäische Polizeibehörde Europol koordiniert nun die Ermittlungen um die Betrugsaffäre Pferdefleisch. Zuletzt gab es massive Vorwürfe vornehmlich aus deutschen Polizeikreisen, dass man europaweit die Lebensmittelkontrollen drastisch reduziert und den Firmen die freiwillige Selbstkontrolle überlassen habe.

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