Golan: Russland will einspringen

Die ganze Mission am Golan steht vor dem Aus, wenn die Österreicher abziehen. Diese Bedenken hört man seit gestern Abend immer öfter und immer lauter. Denn, welches Land will jetzt schon diesen Job übernehmen - in dieser undurchsichtigen und nicht ganz ungefährlichen Situation im syrisch-israelischen Grenzgebiet. Doch da zeigt schon einer auf: Wladimir Putin. Der Verbündete von Assad bietet russische UNO-Soldaten für den Golan.

Abendjournal, 7.6.2013

Angesichts der schwierigen Lage, die auf dem Golan herrscht, könnte Russland das österreichische Kontingent ersetzen, das die Region verlasse, sagte Präsident Wladimir Putin auf einem Treffen mit Offizieren. Allerdings nur dann, fügte Putin gleich hinzu, wenn die Mächte der betroffenen Region daran interessiert seien und der Generalsekretär der UNO Russland darum bitte.

Putin betonte, UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon habe kürzlich Russland aufgefordert, sich künftig stärker an Friedensmissionen der UNO zu beteiligen. Ob dies nun ausgerechnet auf den Golanhöhen der Fall sein wird, ist aber fraglich. Die Vereinten Nationen dürften Russland, das ein enger Verbündeter von Syriens Machthaber Assad ist, wohl kaum als Truppensteller in der Region akzeptieren.

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