Snowden: Nur Asyl-Absagen

Es scheint sich immer mehr zu einer Odyssee auszuwachsen - die Geschichte des Edward Snowden, des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters. Von den US-Behörden gesucht, als vorübergehender Zufluchtsort: der Transitbereich des Moskauer Flughafens Sheremetevo. Die Aussichten auf Asyl stehen für Snowden schlecht. Mit den USA will sich wohl kein Land so richtig anlegen.

Abendjournal, 2.7.2013

Kein Asyl aus Transitbereich

Wie er sich wohl fühlen mag - der 30-jährige Edward Snowden - gestrandet am Moskauer Flughafen Sheremetevo, ohne gültigen Pass, auf das Wohlwollen der Russischen Behörden angewiesen.
Seinen Asylantrag in Russland hat Snowden zurückgezogen: die Bedingungen, die Präsident Vladimir Putin an ein Asyl geknüpft hatte, nämlich dass Snowden seine Aktivitäten gegen Amerika einstellen müsse, hätte Snowden abgelehnt, so ein Sprecher von Putin heute.

Nun sucht Snowden einen neuen Zufluchtsort: an 20 Botschaften in Moskau hat er Asylanträge geschickt, auch an die Österreichische Botschaft, bestätigt Innenministerin Mikl-Leitner.

Asyl über Botschaften geht nicht, argumentieren auch Länder wie Spanien oder Finnland. Polen hat dezidiert ein Asyl für Snowden ausgeschlossen:
das liegt nicht in unserem Interesse, so der Sprecher des Polnischen Außenministeriums. Venezuelas Präsident Nicolas Maduro, derzeit in Moskau, fordert hingegen internationalen Schutz für Snowden. Der Mann habe niemanden umgebracht, seine Veröffentlichungen sind wichtig, so Maduro. Ob Venezuela Snowden Asyl bieten würde - er hat noch keinen Antrag gestellt, so der Venezolanische Präsident.