Syrien: baldiger Militärschlag?

Die Anzeichen für einen Militärschlag der USA gegen Syrien verdichten sich. Eine, ein paar Tage dauernde Attacke ist wahrscheinlich. Der Einsatz soll eine ernste Antwort auf den möglichen Giftgaseinsatz des Assad Regimes sein. Die US-Kriegs-Flotte steht im Mittelmeer bereit, auch Großbritannien, der wichtigste Verbündete der USA, ist gerüstet.

Mittagsjournal, 28.8.2013

Kriegsschiffe vor Syrien

In der Region im östlichen Mittelmeer befinden sich bereits vier amerikanische Zerstörer, möglicherweise auch U-Boote. Die Briten haben ebenfalls bereits Kriegsschiffe im Mittelmeer. Von den Zerstörern und den U-Booten könnten jederzeit Marschflugkörper gegen strategisch wichtige militärische Ziele, wie etwa Munitionsdepots, abgefeuert werden. Der Einsatz von Raketen birgt aber auch die Gefahr, dass Wohngebiete, Schulen oder Krankenhäuser getroffen werden. Die amerikanische Armee könnte aber auch Langstreckenbomber einsetzen. Starten könnten diese von den Luftwaffenstützpunkten auf Zypern, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder von Syriens Nachbarland, der Türkei aus. Angesucht haben die Amerikaner auch die Nutzung von zwei griechischen Militärstützpunkten auf Kreta und dem Peleponnes. Die USA wollen es allerdings unbedingt vermeiden, in den syrischen Luftraum einzudringen, um durch die hochmoderne syrische Flugabwehr keine eigenen Verlust zu erleiden.

Sanktion für Giftgaseinsatz

Die Militärschläge sollen auf ein paar Tage begrenzt bleiben. Die Aktion wird voraussichtlich ohne UNO-Mandat stattfinden. Vorbild könnte hier der NATO-Luftkrieg im Kosovo sein, mit dem man Ende der 1990iger Jahre den Jugoslawien Krieg beendet hat. Ziel der USA ist nicht die Eroberung Syriens, sondern der Druck auf das Assad Regime soll verstärkt werden, vor allem soll Assad klar gemacht werden, Giftgas gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen, sei nicht tolerierbar.

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