PISA-Reaktionen: Zwischen Kritik und Zuversicht

Politische Reaktionen auf PISA: Die Regierungsfraktionen SPÖ und ÖVP sind mehr oder weniger zufrieden, auch die Grünen äußern sich optimistisch. FPÖ, Team Stronach und NEOS sind ziemlich skeptisch.

Abendjournal, 3.12.2013

Zufriedene Regierung

Die scheidende Unterrichtsministerin Claudia Schmied, SPÖ, spricht von einer Trend-Umkehr, und von einem ersten Etappenziel. Auch der Regierungspartner ÖVP, an sich nicht immer ein Herz und eine Seele mit der Unterrichtsministerin, zeigt sich zufrieden. Parteichef und Vizekanzler Michael Spindelegger hat vor allem Lob für die Lehrerschaft. Bundeskanzler Werner Faymann freut sich über Bewegung in die richtige Richtung.

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Skeptische Opposition

Die Grünen sprechen von einer leichten Verbesserung der Leistungen. Bildungssprecher Harald Walser warnt die Regierung aber vor der, wie er vermutet, offenbar schon paktierten Kürzung der Ressourcen für die Neue Mittelschule. Dies würde die Erfolge wieder zunichtemachen.

NEOS-Klubobmann Matthias Strolz findet, die Pisa-Studie zeige positive Tendenzen in manchen Bereichen. Er verlangt eine Offensive bei der sprachlichen Frühförderung der Kinder in der jeweiligen Muttersprache und in Deutsch.

Team-Stronach-Bildungssprecher Robert Lugar vermutet Schummelei bei PISA, es seien vorweg Fragen an Mathematiklehrer ausgegeben worden. Ähnliche Bedenken hegt FPÖ-Bildungssprecher Walter Rosenkranz: Immer wieder höre er aus Lehrerkreisen, dass Schüler gezielt auf den Test hingetrimmt würden. Den Schülern sei zu wünschen, dass die PISA-Ergebnisse die Realität widerspiegeln.