Koalition: Neuer "konstruktiver" Stil
Der Koalitions-Pakt zwischen SPÖ und ÖVP ist besiegelt. Die beiden Parteichefs geben sich überzeugt ob der Güte ihrer Vorhaben für die nächsten fünf Jahre. Werner Faymann, neuerlich Bundeskanzler und Michael Spindelegger, wieder Vizekanzler wollen den bisherigen Regierungsweg kontinuierlich und gemeinsam - wie sie sagen - umsetzen.
8. April 2017, 21:58
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Morgenjournal, 14.12.2013
"Konstruktiver Stil"
Die Chemie stimmt wieder zwischen den Partei-Chefs. Die raueren Tönen im Wahlkampf und auch bei den Koalitions-Verhandlungen sind nun offenbar passé. SPÖ-Chef und Bundeskanzler Werner Faymann sagt, es sei zwei aus unterschiedlichen Parteien kommenden Politikern erlaubt, unterschiedliche Überzeugungen und Haltungen zu einzelnen Themen zu haben, aber in einem konstruktiven Stil – das gelte auch dann wenn sie in Zukunft einzeln befragt werden.
Und ÖVP-Chef und Vizekanzler Michael Spindelegger meint, man müsse akzeptieren, dass man während Verhandlungen unterschiedliche Standpunkte habe, und ab und zu emotional reagiere. Entscheidend sei aber, dass man zusammen komme und das habe man nach vielen Wochen geschafft, entscheiden sei jetzt auch, dass man zu dem was man gemeinsam vereinbart habe, auch stehe.
"Neu Regieren"
Die Basis für eine weitere Zusammenarbeit sei gegeben, die streitbaren Töne vorbei. Jetzt brauche es respektvollen Umgang, sagt der Bundeskanzler und der Vizekanzler ergänzt, es werde funktionieren.
Von Schlagworten wie neu Regieren und einer neuen Sachlichkeit ist die Rede, bei den Wieder-Koalitionspartnern. Wenn es gelinge das Vertrauen in die politisch Verantwortlichen zu stärken, wenn man in der Gemeinsamkeit stärker sei als die Hetzer, dann habe sich das neue Regieren ausgezahlt, meint Faymann. Und Spindelegger meint, neu Regieren heiße sachlich zu arbeiten, Reformpolitik auch zu erklären, vielleicht auch in Form einer neuen Präsentation. Und einen persönlichen Stil zu pflegen, der zeige, dass man für Österreich arbeite.
Dieses "Besser erklären und kommunizieren" hat es allerdings schon öfter geheißen, wenn es zuerst zwischen SPÖ und ÖVP gekracht hat und man dann versucht hat, sich wieder zu besinnen.