Polizeipläne: Unmut ist groß

Seit gestern ist es fix: Jede siebente Polizeidienststelle in Österreich wird zugesperrt. Die Aufregung darüber ist groß. Vor allem die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden und manche Länderchefs laufen gegen die Schließung der Posten Sturm. Aber auch die Personalvertreter der Polizei sparen nicht mit Kritik, vor allem in Wien. Wien ist das einzige Bundesland, wo noch nicht feststeht, wie viele Wachzimmer zusperren. Darüber wird weiter verhandelt.

Polizistin und Polizeiautos

(c) Jäger, APA

Abendjournal, 29.1.2014

Wien fehlen 1.000 Polizisten

In Wien geht es vor allem darum, dass Bürgermeister Michael Häupl, SPÖ, darauf besteht, die seit Jahren versprochenen zusätzlichen 1.000 Polizisten zu bekommen. Wien sei von der höchsten Kriminalität betroffen, es fehle aber an Beamten, sagt Harald Segall, sozialdemokratischer Gewerkschafter in Wien.

Die vom Innenministerium gewünschten mehr Polizisten auf der Straße seien ohne zusätzliche Beamte nicht möglich. Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl gibt zu, dass es derzeit tatsächlich Personalengpässe gebe, vor allem durch Versetzungen in die Bundesländer. Das sei aber bereits gestoppt worden.

In den anderen Bundesländern sind die Postenschließungen bereits fixiert. Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden kritisieren, dass sie in die Entscheidungen nicht einbezogen wurden. Besonders betroffen ist Kärnten. Dort hat Landeshauptmann Peter Kaiser von der SPÖ einen Polizei-Gipfel angekündigt und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden eingeladen. Im Burgenland wollen SPÖ und ÖVP im Landtag eine Sicherheitsinitiative starten.

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