Wienerberger-Bilanz: Spiegel der Konjunktur

Die Wirtschaft kommt in weiten Teilen Europas und in den USA nur sehr langsam in Schwung. In vielen Ländern ist die Wirtschaft im Vorjahr noch geschrumpft, das spüren viele Unternehmen. Besonders sensibel reagiert die Bauwirtschaft, etwa der Wienerberger-Konzern. Der Ziegelhersteller hat zwar seine Verluste deutlich verringert, von Gewinnen ist aber noch keine Rede.

Mittagsjournal, 27.2.2014

Kein Jubel

In vielen Ländern, insbesondere in Osteuropa, hat sich die Konjunktur seit der Finanz- und Wirtschaftskrise noch immer nicht erholt. Das zeigt sich unter anderem am Baugeschäft, das stark von der Konjunktur abhängig ist. Wienerberger-Chef Heimo Scheuch nennt als ein Beispiel Ungarn, wo der Neubau um 85 Prozent zurückgegangen sei.

Sein Resümee zur Konjunkturentwicklung in Europa: "Den Jubelstimmungen, die jetzt ausbrechen, denen würde ich mich nicht anschließen." Angesichts der langsamen Konjunkturerholung auf niedrigem Niveau sind laut Scheuch selbst geringe Wachstumszahlen positiv, wie etwa durch die Neubauförderung in England.

Verlust verringert

Leicht enttäuschend für den Ziegelhersteller waren im vergangenen Jahr auch die wichtigen Märkte Deutschland und USA. Dort sollte es laut Scheuch heuer ebenfalls wieder besser werden.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat Wienerberger den Verlust von 40 Millionen Euro 2012 auf knapp acht Millionen im Vorjahr verringert. Neben Immobilienverkäufen ist der Hauptgründe dafür die Schaffung eines "starken zweiten Standbeins", nämlich mit dem Bereich Rohre und Flächenbegrenzungen, der neben der Ziegelherstellung mittlerweile fast zur Hälfte zum Umsatz beiträgt.

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