Burgtheater: Hartmann entlassen, Springer geht

Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) entlässt Burgtheater-Chef Matthias Hartmann wegen der Finanzaffäre im Haus am Ring. Auch der Chef der Bundestheater-Holding, Georg Springer, zieht die Konsequenzen aus der Affäre um das Millionendefizit des Burgtheaters und legt alle Aufsichtsratsfunktionen in der Holding zurück.

Georg Springer, Geschäftsführer der Bundestheater Holding und Aufsichtsratsvorsitzender der Burgtheater GmbH und Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann

(c) Punz, APA

Mittagsjournal, 11.3.2014

ORF-Kulturredakteur

Hartmann klagt

Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) zieht die Konsequenzen aus der aktuellen Finanzaffäre des Wiener Burgtheaters und entlässt Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann. Die Entscheidung fiel nur wenige Stunden, nachdem der künstlerische Geschäftsführer selbst angeboten hatte, sein Amt bis zur Klärung der Vorwürfe ruhend zu stellen.

Die Entlassung war die Reaktion auf ein Rechtsgutachten über Hartmanns mögliche Mitverantwortung am Finanzdebakel. "Beide Gutachten sind so eindeutig, dass wir diesen Schritt setzen mussten", so Ostermayer bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz Dienstagmittag. Hartmann dürfe wegen der "Fristlosen" das Theater ab sofort nicht mehr betreten.

Hartmann bestätigte die Entlassung heute Mittag via Aussendung. "Man möchte meinen, dass sich der künstlerische Geschäftsführer auf die kaufmännische Direktion, die Kontrollfunktion der Holding und die Wirtschaftsprüfer verlassen könnte. Da wurde ich offensichtlich völlig im Stich gelassen und muss dafür jetzt büßen." Er unterstrich, die Entlassung nicht zu akzeptieren. Deshalb habe er unmittelbar eine Rechtsanwaltskanzlei damit beauftragt, Klage gegen die Entlassung einzubringen. (Text: APA, Red.)

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orf.at - "Fristlose" für den Burg-Chef