Krim: Vor Referendum über Russland-Anschluss

Morgen entscheiden rund 1,8 Millionen Menschen auf der Halbinsel Krim in einer Volksabstimmung darüber, ob sie künftig zu Russland gehören wollen. Am pro-russischen Ausgang zweifelt niemand, schon allein deswegen, weil auf den Stimmzetteln nur ein Ja als Antwort vorgesehen ist. Ein Direktbericht von ORF-Reporter Christian Wehrschütz.

Mittagsjournal, 15.3.2014

Aus Simferopol,

Letzte diplomatische Bemühungen gestern sind gescheitert; trotz eines stundenlangen Gesprächs haben US-Außenminister John Kerry und Russlands Außenminister Sergej Lawrow keine gemeinsame Linie finden können. Kerry sagte danach, die USA würden den Ausgang des Krim-Referendums nicht anerkennen - dass dieses für einen Anschluss an Russland ausgeht, daran zweifelt niemand - am Stimmzettel ist nur ein Ja als Antwortmöglichkeit vorgesehen. Die USA und die EU wollen darauf unmittelbar mit Sanktionen reagieren, geplant sind Einreise-Verbote und Kontensperren. Das beeindruckt auf der Krim allerdings niemanden.

Für den ORF berichtet Sonder-Korrespondent Christian Wehrschütz seit rund einem Monat aus der Ukraine und von der Krim, derzeit ist er in der Hauptstadt Simferopol und stellt sich gerade für die Akkreditierung für das morgige Referendum an.