Asyl-Bundesamt: 7.000 Anerkennungen

Im Jänner vor einem Jahr hat das neue Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl die Arbeit aufgenommen. Nach massiven Startschwierigkeiten und Personalmangel hat es im Jahr 2014 7.000 Flüchtlingen Asyl gewährt. 39 Prozent der Asyl-Entscheidungen waren somit positiv, eine im Vergleich zu den Jahren davor hohe Anerkennungsquote.

Mittagsjournal, 27.1.2015

Zu wenig Personal

Die Zahl der Asylanträge ist im Vorjahr massiv gestiegen, auf 28.000 Asylanträge. In 18.000 Fällen hat das neue Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl entschieden und 7.000-mal Asyl gewährt, sagt Bundesamts-Direktor Wolfgang Taucher.

Für heuer erwartet Taucher auch wegen der Krisen in Somalia, Afghanistan und dem Irak einen weiteren Anstieg auf 40.000 Asylanträge. Personalvertreter im Bundesamt sprechen trotz Personalaufstockungen von Überforderung der Mitarbeiter, rund 700 sind es derzeit. Vorerst sollen nun noch 90 Beamte aus dem Verteidigungsressort dazu kommen.

Rund 3.000 Asylwerber sind im Vorjahr gegen ihren Willen außer Landes gebracht worden – etwa durch Abschiebungen, etwa gleich viele wie 2013. Mehr als 3.000 sind freiwillig heimgekehrt. Und rund 4.500 sind laut Statistik weitergereist oder aber untergetaucht.

Zum Vorstoß von Innenministerin Johann Mikl-Leitner für vermehrte Asyl-Schnellverfahren, die speziell für Asylwerber aus dem Kosovo nur 10 Tage dauern sollen, sagt der Direktor des Asyl-Bundesamts.

Die durchschnittliche Verfahrensdauer liegt derzeit laut Taucher bei 4 Monaten, diese doch relativ kurze Verfahrensdauer wurde aber erst Ende des Vorjahres erreicht.