Brenner-Krimi "Das ewige Leben" im Kino
"Jetzt ist schon wieder was passiert …" heißt es in den heimischen Kinos. "Das ewige Leben", die bereits vierte Verfilmung eines Brenner-Romans, läuft im Rahmen des Jahresrückblickes bei der Diagonale.
8. April 2017, 21:58
Die Krimis von Wolf Haas rund um den Privatdetektiv Brenner haben Kultstatus, die bisherigen Verfilmungen von Wolfgang Murnberger ebenso. In der Hauptrolle ist einmal mehr Josef Hader zu sehen, in einer Nebenrolle tritt erstmals in einem Brenner-Film Tobias Moretti auf.
Morgenjournal, 2.3.2015
Es wäre ein todernster Film, wenn er nicht wieder so lustig wäre. Denn so weit unten wie in "Das ewigen Leben" war selbst der Brenner noch nie. Und das will etwas heißen.
In diesem Film gehe es an das Eingemachte, erklärt Josef Hader, der - wie schon bei den letzten Brenner-Filmen gemeinsam mit Wolfgang Murnberger und Romanautor Wolf Haas - das Drehbuch geschrieben hat: Es sei der Versuch, noch näher ans Zahnfleisch zu gehen "und trotzdem die Komödie aufblitzen zu lassen", so Hader. "Wir haben uns bemüht, ihn von Film zu Film sozial immer stärker herabzuschicken. Mit jedem Film ist er die Stufe noch mehr hinuntergefallen. Man hätte ihn auch rauffallen lassen können, aber das wäre nicht so interessant."
Altwarenhändler Düringer, Polizeichef Moretti
In "Das ewige Leben" geht es für den Brenner zurück in seine alte Heimat Graz, nach Puntigam. Zurück zu alten Kollegen aus Polizeischulzeiten, mit einer alten gemeinsamen Geschichte. Einer dieser Kollegen ist mittlerweile ein zwielichtiger Altwarenhändler - gespielt von Roland Düringer. Der andere ist Chef der Grazer Kriminalpolizei, dargestellt von Tobias Moretti.
"Ich wollte so gern einmal mit dem Hader einen Film machen", erklärt Tobias Moretti. "Ich bin ein Fan der Brenner-Romane und -Filme. Noch dazu dieses Romans, der sehr viel mit meiner Jugend zu tun hat: Wir waren ja fanatische Motorsportler." Denn die Geschichte aus Polizeischulzeiten spielt in den 1970er Jahren, hat mit einem Banküberfall und Motorrädern zu tun. Irgendwann hat der Brenner dann ein Loch im Kopf, ohne genau zu wissen, wo es herkommt.
Viele Handlungsstränge und Figuren aus dem Roman wurden aus dem Filmdrehbuch gestrichen: Man habe sich auf das Wesentliche konzentrieren, näher an der Figur des Brenner erzählen wollen, erklärt Regisseur Wolfgang Murnberger. In "Das ewige Leben" wird dabei im gewohnten Duktus der ersten Filme weitererzählt - vielleicht ein wenig nachdenklicher im Tonfall, schwärzer im Humor. Aber nach zwei Stunden im Kinosessel möchte man am liebsten weitersitzen, freut sich schon auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt: "Jetzt ist schon wieder was passiert."