Clemens Setz und seine literarischen Anfänge
"Glücklich wie Blei im Getreide" - so heißt ein neues Buch des gefeierten österreichischen Schriftstellers Clemens Setz. Darin gibt der 32-jährigen Sprachkünstler einen Einblick in seine Anfangszeit: Er hat 45 seiner frühen Texte nacherzählt und damit die Nacherzählung als literarische Form kultiviert.
8. April 2017, 21:58
Kulturjournal, 29.4.2015
Clemens Setz ist als "Wunderkind der österreichischen Literatur" bezeichnet worden, als er vor sechs Jahren mit seinem 700-Seiten starken Roman „Die Frequenzen“ für den Deutschen Buchpreis nominiert wurde. Es folgte der Preis der Leipziger Buchmesse, ein Erzählband und - viel beachtet und gefeiert - der Roman "Indigo". Jetzt gibt Clemens Setz einen Einblick in die Zeit seiner literarischen Anfänge: Vor einiger Zeit hat er eine Mappe mit alten Texten gefunden, allesamt Erzählungen aus seiner Studentenzeit. Er war damals 19, angehender Lehrer für Mathematik und Germanistik und hat täglich ab halb fünf in der Früh wie ein Besessener geschrieben. Für eine Überarbeitung haben diese Texte nicht getaugt, meint Clemens Setz und deshalb hat er sich entschlossen, 45 davon einfach nachzuerzählen.