Tetralog: ein kybernetisches Hörstück
Flatus vocis
Liegt dem Stück ein leidenschaftliches Verhältnis zu misslungener Kommunikation zugrunde? Durch das Verfremden von montierten Zitaten (eigene und solche von unterschiedlichsten Autoren und Autorinnen) – in den Konjunktiv gestellte, in Fragen umgewandelte Sätze – werden die Zitate und ihre Wörter, also Texte, zur Betrachtung dargelegt. So tritt ein Prozess des Texte Verstehen-Wollens innerhalb eines Gespräches zwischen Vieren - innerhalb des Tetralogs - zutage, welches selbst den Anschein des Versuchten aber Gescheiterten annimmt, ist es doch stets gekennzeichnet von ... das Hörstück rekurriert auf den weichen Solipsismus Wittgensteins, wonach das Gelingen von Kommunikation in Frage gestellt wird. Letztlich ist das Bewusstsein des Menschen durch Sprache vorstrukturiert, d.h. unsere Sprache zieht die Grenzen des Verstehens und Erkennens. Der Tetralog setzt hier an und thematisiert die Grundlagen von geglücktmisslungener und misslungengeglückter Kommunikation. In dem Hörstück wird ...
weiterlesenJetzt abstimmen! 134Stimmen 9. Juli 2020
Corona Bubble
Helmut Hostnig
Collage aus Begriffen und Nennformgruppen über Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona
weiterlesenJetzt abstimmen! 96Stimmen 10. Juli 2020
Der Komet der Liebe
Der Komet der Liebe
Zwei sich liebende Seelen suchen sich, über Grenzen hinweg und mittels einer schier unmöglichen Kraftanstrengung. Sogar ihre Götter (die ja eigentlich Göttinnen sind) sind verblüfft und ein Planet und sein Mond lassen sich zu einer sehr seltenen Aktion hinreißen. Ein gemeinsames Projekt von Carl-Markus Piswanger (Text), Marta Marinkovic (Regie), Christian Netocny (Lesung, Vertonung) und viel Freude :-)
weiterlesenJetzt abstimmen! 34Stimmen 8. Juli 2020
Zwischen dem Knistern der Frequenzen
Elif San & Sam Erpelding
Was ist Gemeinschaft im postphysischen Zeitalter der Pandemiegesellschaft? "Zwischen dem Knistern der Frequenzen" reagiert auf die Widersprüchlichkeit der Verbundenheit und gleichzeitigen solidarischen Einsamkeit. Getrennt durch Zeit, Raum, den Atlantik und ein Virus und verbunden über Displays entsteht ein Gespräch. Sprachverwirrung und Kommunikation werden in einem massakrierten zeitversetzten Dialog gespiegelt. Die Leerstellen der Sprache in einem Selbstgespräch mit dem Radio, dem Handy, mit dem Raum und der ihn füllenden Geräuschkulisse versöhnt. Das Archaische und Rituelle der Kommunikation vermischt sich mit dem alltäglichen Konglomerat an Nachrichten und (Sprach)-rauschen von Radio und Voicemails. Eine Ode an den Dialog, ein dialogischer Verweis der Einsamkeit. Isolation und neuvernetzte Solidarität im Hier, im spiralenhaften Zuspät der Postmoderne und Pre-Apokalypse. Regie, Konzept, Text und Stimme: Elif San; Tontechnik und Klangkunst: Sam Erpelding
weiterlesenJetzt abstimmen! 25Stimmen 10. Juli 2020
nimmmich
hc stöger
… beim zweiten mal hören hörte ich was ich vorher hörte tatsächlich noch einmal …
weiterlesenJetzt abstimmen! 19Stimmen 6. Juli 2020
il vento /schwärmen
Margarete Huber
Margarete Huber Über „il vento/schwärmen“: "il vento / schwärmen" (= "der Wind / schwärmen ") ist ein Stück über intensives menschliches Beisammen-Sein und sinnliche Kommunikation, bei der Worte fast zu reinem Klang und spürbar physischer Berührung werden. Es ist eine sehr persönliche Hommage an eine besondere Zeit, als die Komponistin einst zusammen mit einem Schwarm von Menschen in einem Haus auf einem Berg wohnte; und an das gemeinsame Schwärmen von dieser Zeit. Die Erinnerungs-Musik reicht von zartesten Momenten bis zu heftigen Stürmen. Atemklänge der menschlichen Stimme werden mit Naturklängen, urbanen Geräuschen und verrückten circuit-gebendeten Synthesizer Sounds verwoben. Eine weibliche Stimme spricht, haucht, murmelt auf italienisch in verschiedensten Affekten subtil unterschiedlichste Bezeichnungen für "Wind" und "Atmen": "vento, aria, folata, brezza, briciolo, fiato, tempesta, burasca :, …" (="Wind, Luft, Böe, Brise, Funken, Atem, Unwetter, Sturm...
weiterlesenJetzt abstimmen! 17Stimmen 11. Juli 2020
Pandemonia
Theresa Münnich
Pandemonia ist ein dokumentarisches Hörstück zum Thema Kommunikation während Corona – in Form eines kollektiven Tagebuchs kommen die Hörerinnen miteinander ins Gespräch und teilen ihre Erfahrungen. So wird das Radio ganz im Brechtschen Sinne zum Kommunikaitonsmedium.
weiterlesenJetzt abstimmen! 17Stimmen 10. Juli 2020
Stille Post
Elia Aubry & Veronika Zorn
Etwas wird in ein Ohr geflüstert, von dort über einen anderen Mund in ein anderes Ohr. Am Ende steht etwas, das nicht mehr das was es am Anfang war ist. Nichts wurde zerstört. Es hat sich bewegt, gewandelt, gedreht, etwas wurde verdeckt, etwas ist herausgesprossen, wurde durch Ohren über Münder, oder anders herum, getragen, ist aus dem und im dazwischen geworden. Das was es am Ende ist, ist es am Anfang nicht gewesen. Die "Stille Post" soll quer durch die Welt. Die Versuchsanordnung wird mittels Übersetzungsalgorithmus von einer Sprache in die nächste geschickt, von dort immer wieder zurück in die Ausgangsprache. Die Stimmen, die Übersetzungen schwellen an, verschränken und überlagern sich – babylonische Sprachverwirrung möchte jemand meinen, aber es ist das Urteil das missverstanden wurde. Alles in allem Elia Aubry & Veronika Zorn, außerdem ein Übersetzungsalgorithmus und eine Text-to-Speech-Software
weiterlesenJetzt abstimmen! 16Stimmen 10. Juli 2020
Orientierung: Schilf
Bruno Pisek & Denisa Angheluță
Orientierung: Schilf Ein Text aus der Sicht des Schilfs. Die Grundfrage entstand eines Tages während unserer Beobachtungen im Schilf am Neusiedlersee: Wie nimmt Schilf die Welt wahr? So haben wir begonnen, uns den daran anschließenden Fragen zu widmen: Was tut sich unter der Erde, was tut sich im Wasser, was tut sich im Lebensraum über der Erde? Wieviele Kommunikationssysteme überlagern sich in allen Daseinsformen des Schilfs, können wir Worte dafür finden, Worte, die das Schilf nicht zum Objekt machen und auch nicht vermenschlichen, vereinnahmen? Sprache entwickeln ist immerwährender Teil unserer Radioarbeiten. Dem Schilf eine Sprache und Stimmen zu geben scheint uns eine interessante Herausforderung zu sein. Das ist unsere Form des Verstehen Wollens. Und da die Kommunikationsformen in den unterschiedlichen Schilf-Lebensräumen äusserst vielfältige Aspekte aufweisen, haben wir unsere längerfristige Erforschung in dieser Richtung auch für dieses Stück weiterverfolgt. In unsere...
weiterlesenJetzt abstimmen! 16Stimmen 10. Juli 2020
Nichts Sagen: Reden
Christina Steinböck
Kann man reden ohne etwas zu sagen? Ab welchem Moment bekommt Kommunikation Inhalt und Sinn? Gibt es inhaltslose Kommunikation? Wird nicht immer und immer wieder in der gleichen Art über die selben Dinge gesprochen? Wiederholungen. Kommunikation wiederholt sich. Kommunikation wird digital. Kommunikation wird immer schneller. Kann aus sinnentlehrten Wiederholungen ein neuer Sinn entstehen? Umso mehr, wenn das Gesagte durch technische Hilfsmittel reproduzierbar ist? Reproduzieren wir die Kommunikationsweisen, die wir über die Medien konsumieren? Sind die Floskeln, die in Reden, beispielsweise von Politiker*Innen oder Interviews mit Sportler*innen immer wieder verwendet werden, nur sinnentlehrte Wiederholungen oder Kommunikationsstrategie?
weiterlesenJetzt abstimmen! 14Stimmen 10. Juli 2020
talking just to hear yourself: a text for two
Al-Qaisi Jasmina
This audio work is pausing on the presupposition that we talk to each other just to be regardless of our claims of understanding one other. "Talking to just hear yourself" is a text for one and also a dedication from one to the other. Regardless of the form, people still base communication on presumption. Based on a free-form script for two voices which did not hear each others interpretation before reading, this piece is supposedly working towards the performers possibility to question their personal dialogical triggers. It was piece was especially created as a response to this call. More than forgetting their mortality burden, people are also talking to just hear themselves.
weiterlesenJetzt abstimmen! 14Stimmen 9. Juli 2020
unidas - unite - vereint
alexandra assinger
ausgesetzt-sein im innen. raum er-öffnen. öffentliche räume er-schließen. stimme erheben. während der weltweiten lock-downs steigt häusliche gewalt und gleichzeitig ist es schwieriger, vor ort sicht- und hörbare plattformen zur vernetzung und orte für demonstrationen zu generieren. material: stimme und field recordings (u.a. demo 8.märz 2020 internationaler feministischer* kampftag in wien)
weiterlesenJetzt abstimmen! 12Stimmen 9. Juli 2020