Khol verteidigt Spindelegger-Wahl
"Rasche Obmannentscheidung lebenswichtig"
Die Entscheidung für den neuen Parteiobmann Michael Spindelegger nur einen Tag nach dem Abgang Josef Prölls sei kein Fehler gewesen, sondern "lebenswichtig" für die Partei, sagt der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes, Andreas Khol.
8. April 2017, 21:58
Obmann-Spekulationen verhindert
Der Obmann des ÖVP-Seniorenbundes, Andreas Khol, im Ö1 Morgenjournal-Interview am 19.04.2011 mit Monika Feldner-Zimmermann
"Es war Zeit genug"
Khol hat schon viele Obmannwechsel der ÖVP miterlebt - als Klubobmann während der schwarz-blauen Regierung und später als Nationalratspräsident. Dieses Mal sei die Strategie für den schnellen Wechsel richtig gewesen, sagt Khol im Ö1 Morgenjournal. "Es war Zeit genug, wir haben alle einen Tag lang telefoniert. Da haben hunderte Telefonate stattgefunden." Da habe sich rasch herausgestellt, dass die "Masse der Funktionäre der Volkspartei" Spindelegger als Obmann wollte.
Teambildung "eh sehr schnell"
Dass jetzt seit Tagen über die Mitglieder des neuen ÖVP-Führungsteams spekuliert wird, ist nach Ansicht Khols unvermeidlich: "Es geht nicht anders." Für Personalentscheidungen müsse Zeit sein, "und wenn Michael Spindelegger heute sein Team zusammenbringt, dann ist das eh sehr schnell gewesen". Wenn man mit der Entscheidung länger gewartet hätte, bis das Team komplett ist, wäre auch über den Obmann spekuliert worden, "und das hätte der Partei, die sich derzeit nicht in der Blüte ihrer Jahre befindet, sehr geschadet."
"Spindelegger entscheidet"
Khol meint, dass Spindelegger tatsächlich frei über sein Team entscheiden kann und weder die Bünde noch die Länder dreingeredet hätten: "Natürlich versucht jeder, gute Leute in die Regierung zu bringen und macht Hinweise. Aber die letzte Entscheidung hat immer Spindelegger."