Druck auf USA und China

Klimagipfel: EU sammelt Verbündete

Der Klimagipfel in Durban geht heute in die heiße Phase. Kurz vor dem Ende kommen die Verhandlungen in Schwung. Die EU will einen Fahrplan für ein neues globales Klima-Abkommen bis 2015 durchbringen und hat sich dafür die Unterstützung von fast 100 Entwicklungsländern gesichert. Der Druck auf die USA und China wächst.

Morgenjournal, 9.12.2011

Nadja Hahn berichtet aus Durban

Unklarheit über Haltung der USA

"Die USA unterstützen den Fahrplan der EU" - mit dieser Aussage hat Todd Stern, Chefverhandler der USA, für Verwirrung gesorgt. Die EU will bis 2015 ein verbindliches Abkommen mit fixen CO-Zielen für alle Verschmutzer, auch die USA und China. Stern ließ offen, ob er das auch will oder nur eine unverbindliche Absichtserklärung.

Karl Hood, Vertreter der Inselstaaten ist skeptisch, seine Botschaft an die USA: "Danke, aber beweisen sie mir das in den Verhandlungen, ich will ihre Zusage im Verhandlungstext sehen." Auch die EU ist vorsichtig. Chris Huhne, der britische Energieminister sagt: "Der Druck auf die USA wächst, wir sind nicht am Ziel, aber wir machen Fortschritte." Indessen hat sich die EU die Unterstützung von 100 Entwicklungsländern und Inselstaaten gesichert, damit wächst der Druck auf die USA und China.

Fortschritte beim Klimafonds

Chinas Haltung ist auch unklar. China hat zwar Bereitschaft für ein Klimaabkommen signalisiert, aber nur unter der Bedingung, dass die Industrienationen mehr tun.

Mehr Einigung gibt es offenbar beim grünen Klimafonds, in den Industrieländer zahlen sollen, um vom Klimawandel betroffenen Ländern zu helfen. Deutschland und Mexiko streiten um den Sitz, unklar ist auch noch, wer wie viel einzahlen soll.

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