NSA: USA versuchen zu beschwichtigen

Die USA versuchen, in Bezug auf das Internet-Spionageprogramm ihrer Geheimdienste zu beschwichtigen. US-Justizminister Eric Holder hat bei einem Treffen mit EU-Vertretern heute zugesichert, dass es Datenzugriff nur unter strengen Bedingungen und bei Verdacht auf gefährliche Verbrechen gebe.

Abendjournal, 14.6.2013

Aus Brüssel,

Reding legt Veto ein

US-Bürger werden nicht ausspioniert, hat US-Präsident Obama die eigenen Landsleute beruhigt. Und die anderen nur unter strengen Auflagen, versichert Justizminister Eric Holder heute bei einem Treffen mit EU-Justizkommissarin Viviane Reding: Die Regierung kann nicht einfach Daten abschöpfen, so lange es keinen dringenden Verdacht und keine richterliche Genehmigung gibt. Da geht es um Terror-Prävention, Cyberkriminalität oder Weitergabe von Nuklearmaterial.

Die US-Geheimdienste sollen Zugang zu Daten von großen Internetfirmen wie Google, Facebook und Apple haben. EU-Justizkommissarin Viviane Reding hat Aufklärung eingefordert. Die soll jetzt eine gemischte Expertengruppe von EU und USA bringen.

EU-Justizkommissarin Reding will noch mehr: Untersuchungen der Sicherheitsbehörden sind notwendig zum Schutz der Bürger. Aber es ist auch notwendig, dass die Bürgerrechte gewahrt bleiben und dass Rechtsmittel eingelegt werden können.

Die geforderten Rechtsmittel für EU-Bürger bei Eingriffen hat US-Justizminister Holder heute nicht zugesagt. Dafür hat er versprochen, dass der nach Hongkong geflüchtete Aufdecker des Skandals zur Verantwortung gezogen werde.

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