Frühere Information für Zuwanderer

Die ÖVP setzt im Wahlkampf auf das Thema Integration. Wer nach Österreich zuwandern darf, soll künftig von Anfang an besser über seine Rechte und Pflichten informiert werden. Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) hat heute das Projekt "Integration von Anfang an" vorgestellt. Zuwandernde sollen damit besser bei ihren ersten Schritten in Österreich begleitet werden.

Mittagsjournal, 8.7.2013

Neue Info-Zentren

Schon an den österreichischen Botschaften im Ausland soll die Integration künftig beginnen. Hat jemand die Bestätigung, dass er nach Österreich zuwandern darf, wird er oder sie bereits an der Botschaft darüber informiert, wie Österreich funktioniert. In Österreich werden die Zuwanderer dann zu neuen Informationszentren weitergeleitet. Fünf solcher Zentren wird es noch im Sommer geben - in Wien, Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck. Angesiedelt sind sie beim Österreichischen Integrationsfonds. Dort bekommen die Zuwanderer ein Bündel an Informationen: Wie kann man sich Qualifikationen anrechnen lassen, wie kann man arbeiten, wie können die Kinder studieren, wo kann man am besten Deutsch lernen.

Erstkontakt zählt

Es gehe nicht um mehr Zuwanderung, sondern darum, die Integration von Anfang an zu verbessern, sagt Integrationsstaatssekretär Kurz, und zieht den Vergleich zu den ersten Tagen in einer neuen Firma, wo es auf die Arbeitsatmosphäre ankomme, dass man sich eingliedern könne. Ebenso sei der erste Kontakt mit der Republik prägend für jemanden, der zum ersten Mal nach Österreich komme.

Würde man sich nicht sofort um die Anrechnung der Berufsqualifikation bemühen, geschehe das oft gar nicht mehr, ähnlich sei das mit Deutschkursen, so Kurz. Mehrkosten entstünden durch das Projekt laut Kurz nicht, Räumlichkeiten des Integrationsfonds würden für die Zentren adaptiert, an den Botschaften müsse man mit dem vorhandenen Personal auskommen.