Experte: Keine kurzfristige Lösung in Fukushima
Die Strahlung beim Ungklücksreaktor von Fukushima steigt weiter rasch an. Der Atomsicherheitsexperte Michael Maqua ist skeptisch genüber dem Plan, das Erdreich unter dem defekten Reaktor zu vereisen: Das sei sehr kompliziert und könne erst in eineinhalb Jahren fertiggestellt werden. Daher sei davon auszugehen, dass weitere Radioaktivität ins Meer geschwemmt wird und in die Nahrungskette gelangt. Die Sanierung sei ein Projekt über 40 Jahre, so Maqua.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 4.9.2013
Dennoch Olympische Spiele?
Gestern hat die japanische Regierung einen Notfallplan beschlossen, um die Lecks in de Reaktoren in Fukushima zu schließen. Unter anderem ist vorgesehen, dass unter der Anlage der Atomruine der Boden gefroren und radio-aktiv verstrahltes Wasser dekontaminiert wird. Dafür stellt die Regierung umgerechnet 360 Millionen Euro zur Verfügung.
Japan hofft auf die Austragung der Olympischen Spiele im Jahr 2020. Tokio gilt als Favorit, deshalb will die japanische Regierung auch bei den Problemen in der Atomruine Fukushima Stärke zeigen. So betont Ministerpräsident Shinzo Abe heute noch einmal: "Wir sind uns bewusst, dass es große Befürchtungen über das radioaktiv verstrahlte Wasser und die Lecks in den Reaktoren in Fukushima gibt. Doch die Regierung wird alles tun, damit die Probleme jetzt gelöst werden. Die Olympischen Spiele in sieben Jahren werden durch Fukushima nicht gestört."
Service
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) Michael Maqua