"Abkommen macht Nahen Osten und Israel sicherer"
Als erstaunlich gut, bezeichnet der Nahost-Experte Volker Perthes vom Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin das Übergangsabkommen über das iranische Atomprogramm. Damit sei der Einstieg in eine umfassende Lösung erreicht.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 25.11.2013
Nahost-Experte Volker Perthes im Gespräch mit
Übergangsabkommen "tatsächlich gut"
Man habe tatsächlich eine erste Einigung über ein Interimsabkommen, das erstaunlich gut sein, sagt Nahost-Experte Volker Perthes vom Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin. "Wenn die Israelis das ernsthaft lesen würden, würden sie zu dem Ergebnis kommen, dass es den Nahen Osten und Israel tatsächlich sicherer macht als vorher."
Das Übergangsabkommen enthält laut Perthes einige Passagen und Zusagen des Iran, die man sich nicht erwartet hat. Zum Beispiel werde vereinbart, dass der sogenannte "Schwerwasserreaktor" in Arak, der im Bau ist, nicht weitergebaut werden soll.
Offene Fragen in umfassendem Abkommen klären
Außerdem sagt der Iran in dem Abkommen zu, dass in der Zeit, wo verhandelt wird, keine neuen Zentrifugen installiert werden und die Anreicherungsanlagen nicht ausgebaut werden. Das sei das, was man zu diesem Zeitpunkt erwarten konnte, so der Nahost-Experte.
Die offenen Fragen, wie man die Anreicherung im Iran begrenzt und organisiert und unter internationale Aufsicht stellt, müsse künftig in einem umfassenden Abkommen vereinbart werden.