Österreichischer Wein: Großbetriebe punkten

So wie in der Landwirtschaft vollzieht sich auch in der Weinwirtschaft Österreichs seit ein paar Jahren ein Strukturwandel. Während es mehr leistungsstarke, größere Winzerbetriebe gibt, schließen viele kleinere Betriebe. Der Konkurrenzkampf in Österreich wird stärker, dadurch werden Exportmärkte immer wichtiger.

Morgenjournal, 11.1.2014

Export immer wichtiger

Vor knapp fünf Jahren hat es in Österreich noch viele kleine Winzer-Betriebe gegeben, heute gibt es mehr große. Willi Klinger, Chef der Österreich Wein Marketing Gesellschaft: die Anzahl der leistungsfähigen Betriebe steigen. 1.600 Betriebe erzeugen mehr als 30.000 Liter. Um 165 Betriebe mehr als 2009 produzieren über 100.000 Liter.

Demgegenüber sind mehr als 2.200 Winzer, die wenig produziert haben, verschwunden. Ihre Betriebe sind zum Teil übernommen worden - ein Grund, warum es mehr große Betriebe gibt. Willi Klinger sieht die Entwicklung durchaus positiv. Der Sektor werde dadurch professionalisiert.

Da der Weinkonsum im Inland insgesamt nicht steigt, wird der Konkurrenzdruck immer größer. Der Export wird dadurch immer wichtiger.

Derzeit wird rund ein Viertel des in Österreich produzierten Weines exportiert. Die wichtigsten Abnehmerländer sind Deutschland, die USA und die Schweiz. Das größte Wachstum wird derzeit in Skandinavien, den Benelux-Ländern sowie in Japan und China erzielt. 2013 ist laut Klinger wieder ein Umsatzrekord von gut 137 Millionen Euro erzielt worden.

Klinger hofft, dass der Preis auch gehalten werden kann, wenn die Ernten wieder größer ausfallen als 2013.