Akademikerquote weiterhin niedrig

Der Großteil der Jugendlichen in Österreich will sich nach der Matura weiterbilden - das besagt die heute veröffentlichte Datensammlung "Bildung in Zahlen" der Statistik Austria. Auch das Bildungsniveau steigt, doch im internationalen Vergleich ist die Akademikerquote Österreichs weiterhin niedrig.

Mittagsjournal, 16.4.2014

Uni bevorzugt

Nach der Matura stellt sich für viele Jugendliche die Frage: arbeiten, studieren oder beides? Laut der Datensammlung "Bildung in Zahlen" der Statistik Austria entscheiden sich mehr als zwei Drittel nach dem Abschluss für ein Studium an einer Universität, an einer Fachhochschule oder an einer pädagogischen Hochschule. Die meisten dieser jungen Erwachsenen kommen von der AHS, so Regina Radinger, Studienautorin bei der Statistik Austria: "Bei den Absolventen der Allgemeinbildenden Höheren Schulen studieren 88,6 Prozent innerhalb der nächsten drei Jahre."

Bevorzugt werden vor allem die öffentlichen Universitäten: Hier studieren rund 80 Prozent der Maturantinnen und Maturanten von beispielsweise AHS oder berufsbildenden Höheren Schulen BHS. Fachhochschulen werden weit weniger besucht. Knapp 14 Prozent - vor allem Jugendliche, die eine BHS absolviert haben- entscheiden sich für diesen praxisnahen Bildungsweg.

Bildungsniveau steigt - langsam

Insgesamt lässt sich feststellen: Das Bildungsniveau in Österreich steigt stetig, so die Statistik Austria. Im Jahr 2005 schlossen 20 Prozent der Studierenden ein Studium, beziehungsweise die sogenannte Tertiärstufe ab - 2011 waren es bereits 35 Prozent mit Bachelor-, Master-, oder Doktortitel: "Auf der anderen Seite jedoch ist der Anteil der Personen, die einen Tertiärabschluss, haben im internationalen Vergleich nach wie vor eher gering", so die Statistikerin Regina Radinger. Der EU-Schnitt liege bei rund 41 Prozent und damit deutlich höher. Übrigens für Österreich zeigt sich neuerlich: je höher der Bildungsgrad der Eltern, desto höher die Chance der Kinder einen akademischen Abschluss zu erwerben. Nur 6,6 Prozent der Jugendlichen, deren Eltern nur die Pflichtschule absolviert haben, schließen ein Studium ab, so die Statistik Austria.

Mehr in

science.orf.at