Eltern und Schüler gegen Schulsparpläne

Auch die Schuldirektoren wollen die von Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek angekündigten Kürzungen im Unterrichtsbetrieb nicht hinnehmen, wie im Morgenjournal berichtet. Und auch Eltern, Lehrer und Schüler sind verärgert und bereiten sich schon auf die Zeit nach dem Osterfrieden, der längst keiner mehr ist, vor.

Mittagsjournal, 18.4.2014

Gespräche und Proteste

Nächste Woche wird die Unterrichtsministerin mit den Elternvertretern zusammentreffen: Dabei wird sie sich einiges an Unmut anhören müssen. Christian Morawek, oberster Vertreter der Pflichtschuleltern, zieht wie viele vor ihm den Vergleich mit dem Milliardenbedarf für die Hypo-Alpe-Adria. Theodor Saverschel, oberster Vertreter der Eltern an mittleren und höheren Schulen spricht von einer Bankrotterklärung der Bildungspolitik.

Auch die offizielle Bundesschülervertretung ist - umgangssprachlich und der Tageszeit entsprechend formuliert - satt. Angelika Groß, Bundesschulsprecherin, kritisiert vor allem den Trend zu größeren Klassen und will einem offenen Brief mit Verbesserungsvorschlägen an das Ministerium protestieren. Außerdem gibt es eine gemeinsame Pressekonferenz mit den Elternvertretern.

Vor dem Ministerium und im Internet

Aktionistischer legt es die Aktion Kritischer Schüler an, die SP-nahe Schülerorganisation. Sie ruft für kommenden Mittwoch, pünktlich zum nachösterlichen Unterrichtsbeginn, acht Uhr, zum zweistündigen Sitzstreik vors Unterrichtsministerium auf dem Wiener Minoritenplatz. Was, wenn's nichts nützt? AKS-Bundesvorsitzende Claudia Satler: Man werde sicher nicht leise bleiben.

"Spar-Unsinn" formuliert die ÖVP-nahe Schülerunion - die Schüler seien wütend und sähen sich als Opfer der Politik. Bundesobmann Thomas Gaar über den vorerst elektronischen Protest, den seine Organisation in die Wege geleitet hat - unter "sparstopp.schuelerunion.at". Auch auf Facebook hat sich bereits eine Initiative namens "Elternaufstand" gegründet und bereits mehr als 10.000 Unterstützer gesammelt.