Bildungsspardebatte geht weiter
Das Tauziehen um Einsparungen im Bildungswesen geht weiter. Zähneknirschend stimmen Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter dem jüngsten Plan von Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek zu: Danach gibt es heuer um 50 Millionen Euro weniger für den Ausbau der Ganztagesschule, dafür sollen dann 2018 um 50 Millionen mehr zu Verfügung stehen. In der Praxis werde sich das ohnehin nicht auswirken, sagt die Unterrichtsministerin.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 25.4.2014
Das kleinere Übel
Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek sagt: So viel Geld hätte man ohnehin nicht so schnell für Ganztagsschulen und -betreuung ausgeben können, jetzt stehe eben 2018 mehr zur Verfügung. Ob stimmt, wissen wird dann - Elternsprecher meint: Wenigstens bleiben die Zusatzlehrer in manchen Unterrichtsstunden.
Pflichtschullehrervertreter Kimberger sagt: man investiere Milliarden in Pleitebanken, deswegen halte sich das Verständnis für Einsparungen im Bildungsbereich in Grenzen. Diese Maßnahme sei allerdings das geringere Übel.
Unterdessen schlagen die Erwachsenenbildner Alarm: Sie befürchten Kürzungen beim Gratis-Hauptschulabschluss. Das Ministerium schweigt. Eine internationale Studie sagt: In Österreich können 18 Prozent viel zu wenig lesen und rechnen für den Alltag.