
Ein 40 Jahre alter rettender Brief
Frau Niklas
Der Vater der sich mit dem russischen Kommandanten anfreundet
weiterlesenSchule und Ausbildung Niederösterreich 15. Mai 2025
Das lange Nachwirken der Nazizeit
Frau Urbanek
Nazilehrer bis in die Fünfzigerjahre an österr. Schulen
weiterlesenSchule und Ausbildung Niederösterreich 15. Mai 2025
Schule und Ausbildung Niederösterreich 9. Mai 2025
Schon in 1950ern über NS in der Schule gelernt
Ulrike Chladek, Jg. 1946
Bereits in den 50er Jahren wurde den Unterstufen-Schülerinnen und Schülern im Geschichtsunterricht über den Nationalsozialismus erzählt. Das Gymnasium Maroltingergasse in Wien-Ottakring hatte den Ruf, eine Schule mit keinen oder nur wenigen ehemaligen Nazis im Lehrkörper zu sein. Im Filmclub in der Sensengasse waren in den 1950er Jahren bereits Filme über das Geschehen in den NS-Konzentrationslagern zu sehen
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 6. Mai 2025
Politisch Verfolgte und tschechische Minderheit
Beatrix Karpf, Jg. 1942
Meine Mutter war verhaftet worden, sie wäre ins KZ gekommen, ist aber in der Liesl eingesperrt worden. Zu Kriegsende wurden die Gefängnisse geöffnet, weil Wien bombardiert wurde. Ich habe sie erst später wieder gesehen. Wir haben der tschechischen Minderheit angehört, unsere Schulen sind zugesperrt worden, ich bin zweisprachig aufgewachsen. Nach dem Krieg, wenn Schüler tschechisch gesprochen haben untereinander, sind wir beschimpft worden. Nach dem Krieg war eine entsetzliche Wohn- und Ernährungssituation. Im Augarten durften wir nicht spazierengehen, da gab es Gräber. Am Tabor bei der evangelischen Kirche haben sie ein verendetes Pferd eingegraben, die Menschen haben es wieder ausgegraben und gegessen. Das Ärgste für mich war es, im vierten Stock in einer zerbombten Zimmer-Küche-Wohnung zu wohnen.
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 30. April 2025
Mein Schuleintritt 1947
Elfriede Baumgartner, Jg. 1941
1947 bin ich in die 1. Klasse Volksschule gekommen. Wir hatten Wechselunterricht, nur wenige Schulen waren zu benutzen. Beim Vorbeigehen war da immer ein russischer Soldat, das war unangenehm und hat mich mein Leben lang gedanklich begleitet. Strom gab es nicht immer, die erste Hausübung habe ich im Licht einer Petroleumlampe geschrieben. Die Tinte ist verlaufen, weil das Papier so holzhaltig war, sodass die Hefte voll mit blauen Flecken waren. Wir saßen auf alten Holzbänken wie bei Rosegger, die Holzfenster waren ohne Glas.
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 30. April 2025
Heimweh als Internatsschülerin der Blindenschule
Inge Ungerböck, Jahrgang 1939
1939 geboren und aufgrund eines angeborenen grauen Stars fast blind, kam Inge Ungerböck 1946 in die Blindenschule im 19. Bezirk in Wien, da das Blindeninstitut im 2. Bezirk noch völlig zerstört und ausgebrannt war. Inge U. kam damals ins Internat, die Zustände dort zur damaligen Zeit beschreibt sie als "ganz schlimm, katastrophal". Im Internat litt sie unter Heimweh, da sie stark an ihre Mutter gebunden war. In der Blindenschule waren auch viele Kinder, die beim Spielen furchtbare Unfälle durch Minen erlitten hatten, und dadurch ihr Augenlicht verloren hatten.
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 21. April 2025
Wütender Schulaufsatz über geizige Nachbarin
Manfred Golda, Jahrgang 1941
Zu essen war daheim einfach nichts da. Die Nachbarn haben einen Garten gehabt und haben dort Gemüse angepflanzt, aber die dürften meiner Mutter und uns 3 Kindern nichts gegeben haben. Später hat mir meine Mutter das erzählt. Sie wurde damals in die Schule bestellt. Dort mussten wir einen Aufsatz schreiben: Was wir am liebsten machen würden. Meine Mutter wurde danach zur Rede gestellt, was denn das bei uns für Familienverhältnisse seien. Denn ich hatte in dem Aufsatz anscheinend meine ganze Wut auf die Nachbarn abgelassen. Ich hatte geschrieben, dass ich am liebsten die Nachbarin mit einem Schirhakl über den Kopf schlagen und sie in den Keller hinunterschupfen würde. Aber wie gesagt, die haben was zu essen gehabt, und wir haben praktisch nichts gehabt.
weiterlesenSchule und Ausbildung 20. April 2025
Lehrerinnenausbildung trotz BDM-Vergangenheit
Margit Brauneder, Jahrgang 1955
Meine Mutter wurde 1926 im Lungau geboren. Aufgrund ihrer guten schulischen Leistungen wurde sie für die Lehrerinnenausbildung in Salzburg empfohlen. 1945 wäre sie in der Maturaklasse gewesen. Aber zu Kriegsende ist der Direktor in die Klasse gekommen und hat gesagt: Dirndln, geht's hoam, der Krieg ist aus. Jetzt ist meine Mutter ohne Lehramtsprüfung und ohne Matura dagestanden. Auf einer ausgehängten Liste entdeckte jemand später ihren Namen, sie durfte also im Herbst wieder in die Schule gehen und maturieren. Viele andere nicht. Mir hat sie erzählt, dass sie immer ganz traurig gewesen ist, dass sie beim BDM nie hierarchisch aufgestiegen war, sondern immer nur ein ganz gewöhnliches BDM-Mädchen geblieben ist, obwohl sie so eifrig war und so gut gesungen hat und so gute Sportlerin war. Im Endeffekt hat sich aber herausgestellt, dass die aktiven BDM-Mädchen zu jener Zeit noch nicht maturieren durften, sondern nur die, die eine unbedeutende Rolle im BDM gespielt hatten. (..) Nach i...
weiterlesenSchule und Ausbildung Salzburg 20. April 2025
Vom Flüchtlingskind zum Förderer
Eduard Schüssler, Jahrgang 1940
Als Volksdeutscher musste Eduard Schüssler im Alter von 4 Jahren im Oktober 1944 mit seiner Familie aus Rumänien nach Österreich flüchten. Sie kamen zunächst in Niederösterreich unter und zogen später nach Pichl bei Wels, wo sie tatkräftig von der Gemeinde unterstützt wurden. Der Vater fand die Familie 1946 nach seiner Kriegsgefangenschaft wieder. Eduard Schüssler besuchte die Schule in Pichl und später in Wels, die Fahrtkosten dafür wurden von der Gemeinde Pichl bei Wels übernommen. Eduard Schüssler gründete später einen Fonds zur Unterstützung bedürftiger und geflüchteter Kinder als Dank für die Hilfe, die er selbst erhalten hatte. Den Eduard Schüssler-Fonds gibt es bis heute.
weiterlesenSchule und Ausbildung 19. April 2025
Schule und Ausbildung Niederösterreich 19. April 2025
Unsere erste Orange
Helene Watzka
Meine kleine Schwester hat von den Soldaten bei der Stiftskaserne einen orangen Ball geschenkt bekommen. Sie war in der 1. Klasse Volksschule, sie hat es der Frau Lehrerin gezeigt und hat gesagt: Ich habe einen Ball geschenkt bekommen. Und da hat die gesagt: Das ist kein Ball, das ist eine Orange, und die kann man essen. - Und ich habe mir gedacht, das ist einmal was Nettes, was man auch erzählen kann.
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 18. April 2025
Die unbesiegbaren Russen
Franz Schindl
Franz Schindl, Jg. 1931, spielt Schach mit russischen Kollegen
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 15. April 2025
Schule und Ausbildung Wien 15. April 2025
Kartenspielen mit den Sowjets
Franz Schindl
Franz Schindl geht zur Polizei und studiert geheim Jus
weiterlesenSchule und Ausbildung Wien 15. April 2025