Deutscher Wirtschaftsweiser sicher
Griechen-Krise: Pleite unabwendbar
Ist Griechenland noch zu helfen? Wenn ja um welchen Preis? Auch Peter Bofinger, einer der sogenannten Wirtschaftsweisen, die die deutsche Regierung beraten, ist überzeugt, dass es ohne Pleite nicht gehen wird.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 27.09.2011
Peter Bofinger im Ö1-Interview mit Nadja Hahn
Während sich Deutschlands Kanzlerin Merkel und Griechenlands Premier Papandreou beraten, überschlagen sich Ökonomen mit täglich neuen Lösungen für die griechische Schuldenkrise. Eurorettungsschirm aufstocken, Eurobonds - also eine gemeinsame europäische Anleihen einführen, Griechenland in die Pleite schicken, und so weiter. Aber wer hat recht? Wer hat Einfluss auf die Politik?
Einer, der Einfluss hat, ist Peter Bofinger, Wirtschaftsprofessor an der Universität in Würzburg, er gehört zu den deutschen Wirtschaftsweisen, die die deutsche Regierung beraten. Auch er plädiert für eine Pleite und er sagt, in Zukunft müsste Brüssel die Budgets der Schuldenstaaten kontrollieren. Bofinger warnt vor allem davor, weitere Sparpakete durchzupeitschen. Das würde das Land nur noch mehr dem Abgrund zuführen. Eine unkontrollierte Insolvenz hätte auch unabsehbare Folgen für den gesamten Euro-Raum, so Bofinger.