Pelinka: SPÖ mit ÖVP aus Mangel an Alternativen

Die große Frage nach der Wahl am 29. September: welche Möglichkeiten der Regierungsbildung stehen im Raum? Am Wahltag hat der Politologe Anton Pelinka die Variante einer Großen Koalition angekündigt, aber gleichzeitig gewarnt: dann brauche die FPÖ unter Heinz-Christian Strache nur fünf Jahre warten, um zu punkten. Acht Tage nach der Wahl bleibt Anton Pelinka dabei. Große Koalition - what else?

Werner Fymann und Michael Spindelegger

(c) Jaeger,APA

Mittagsjournal, 7.10.2013

Team Stronach hat verspielt

Der Politologe Anton Pelinka glaubt an eine weitere große Koalition in Österreich. Seiner Ansicht nach hätte das Team Stronach die Chance gehabt, zum Königsmacher zu werden. Diese Chance wäre aber nach den Turbulenzen in den letzten Wochen Richtung Null gegangen.

Koalitionsfreier Raum möglich

Um etwas Neues zu bieten sieht Pelinka großes Potential im Koalitionsfreien-Raum. Hier könnten SPÖ und ÖVP mit Oppositionsparteien Bündnisse schließen, wobei die Volkspartei eindeutig mehr Optionen hätte als die Sozialdemokraten. Ansonsten wäre auch eine Minderheitsregierung der SPÖ denkbar. Dafür müsste sie allerdings schon im Vorhinein so genannte Duldungsvereinbarungen zu gewissen Themen mit anderen Parteien schließen.

Parteienfinanzierungen reformieren

Großen Bedarf sieht der Politologe in einer Reform der Parteienfinanzierung: „Es ist erstaunlich, dass es nach wie vor legal ist, dass jemand Millionen Euro mitten im Wahlkampf einer Partei schenkt“, sagt Pelinka unter Verweis auf das Team Stronach.