Hypo-Kommission kostet "maximal halbe Million"
Was kostet die Aufklärung des Hypo-Debakels? Ein Untersuchungsausschuss sei zu teuer, hat die Regierung argumentiert, aber auch die jetzt eingesetzte Kommission gibt es nicht gratis. Die Leiterin Irmgard Griss hat eine Gruppe von Finanzexperten zusammengestellt. Und deren Honorare könnten sich auf mehrere hunderttausend Euro summieren, wie Griss im Ö1-Interview erläutert.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 22.4.2014
Irmgard Griss im Gespräch mit
"Weniger als eine halbe Million Euro"
Geht es nach der Vorsitzenden der Hypo-Kommission, Irmgard Griss, wird diese sicher nicht mehr als eine halbe Million Euro kosten: "Die Untersuchung darf sicher nicht mehr als einige hunderttausend Euro kosten", sagt Griss. Genau abschätzen kann aber auch die Komissionsvorsitzende die Gesamtkosten nicht. Denn bezahlt wird nach Aufwand, in marktüblichen Honoraren.
So ein "marktübliches Honorar" beläuft sich auf einen Tagessatz von 3.500 bis 4.500 Euro. Eine Vorgabe aus dem Finanzministerium, wie viel die Kommission insgesamt kosten darf, gibt es nicht. "Die notwendigen Kosten sollen aufgewendet werden", so Kommissionsvorsitzende Griss. Wie viel dabei maximal zusammenkommt, darauf will sich Griss nicht festlegen. Aber sie sagt, es gebe die Möglichkeit, auch nur einen Teilbereich zu prüfen und der Regierung den entsprechenden Bericht vorzulegen, die dann entscheidet, ob man weitere Kosten aufwenden und weiter prüften soll.
Expertenteam und Büro-Infrastruktur
Wenn sich die Kommissions-Mitglieder im Juni zum ersten Mal in Wien treffen, soll vereinbart werden, wer wann als Berater zur Verfügung steht. Und die Experten sollen nur für notwendige Termine nach Wien kommen, stellt Griss klar.
Neben dem Expertenteam aus Deutschland und der Schweiz steht der Hypo-Kommission noch eine Büro-Infrastruktur zur Verfügung: Eine Sekretärin, ein Teilzeit-IT-Mitarbeiter, eine Richterin und ein Universitätsassistent werden für die Kommission arbeiten.