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Talentebörse
Preisträgerin Ö1 Talentebörse-Kompositionspreis 2022: Soyeon Park
Siegerin des Ö1 Talentebörse-Kompositionspreises 2022 ist Soyeon Park von der Kunstuniversität Graz. Die Nachwuchs-Förderung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Oesterreichischen Nationalbank unterstützt. Zusätzlich erhält sie einen Kompositionsauftrag. Ihr Werk wird im Frühjahr 2023 uraufgeführt.
14. März 2024, 16:15
Als weiterer Kooperationspartner nimmt der Wiener Musikverlag Doblinger ein oder mehrere Werke der Gewinnerin ins Verlagsprogramm auf. Der in dieser Form einzigartige Ö1 Preis wurde heuer zum achten Mal ausgeschrieben und wendet sich an Komposition-Studierende der fünf österreichischen Musik-Universitäten in Wien, Linz, Salzburg und Graz. Die Gewinnerin wird mit der Komposition eines kammermusikalischen Werkes beauftragt.
Die 1989 in Südkorea geborene Soyeon Park studiert derzeit gleich mehrere Fächer: Komposition, Komposition-Musiktheater sowie Jazzkomposition und Arrangement. Bereits mit drei Jahren begann sie Klavier zu spielen und bloß zwei Jahre später mit dem Geigenspielen, ehe sie mit 13 anfing zu komponieren. Neben dem Musikförderungspreis der Stadt Graz im Jahre 2020, gewann sie 2022 das Andrzej Dobrowolski-Kompositionsstipendium des Landes Steiermark und 2021 den Call for Scores für das Ensemble Phace in Kooperation mit Aspekte Salzburg und Radio Ö1. Das in diesem Rahmen entstandene "Docking in Blue" wurde im März 2022 im Radiokulturhaus uraufgeführt.
„Andocken nennt man, wenn sich zwei Raumfahrzeuge durch langsames Anpassen ihrer Position und Richtung miteinander verbinden. Durch die ständige Kombination verschiedener Klangräume in Docking in Blue, wird die Geschichte von Klangobjekten aufgezeichnet, die durch verschiedene Räume reisen“, beschreibt Park selbst ihr Werk.
„Durch die ständige Kombination verschiedener Klangräume in Docking in Blue, wird die Geschichte von Klangobjekten aufgezeichnet, die durch verschiedene Räume reisen. Bei der Bewegung durch die Räume ändert sich das Gewicht der Objekte und als natürliche Folge davon variiert auch die Geschwindigkeit ihrer Bewegung. Zwischen den Objekten bildet sich, entsprechend ihrer Geschwindigkeitswerte, ein bestimmter Groove und eine einzigartige Stimmung für jeden Raum.“
Die Jurybegründung im Wortlaut
"Die von Soyeon Park eingereichten Werke sind energiegeladen, klanglich fantasievoll und genau ausgehört, mit großer Übereinstimmung zwischen Klangvorstellung und Notation. Die Partituren sind handwerklich professionell und formal stringent. Ihr Werk hat interdisziplinäre Qualität: Egal für welche Besetzung, man hört Parks künstlerische Hand und authentische Komponistinnenpersönlichkeit."
Die unabhängige Jury des Kompositionspreises 2022 setzt sich zusammen aus:
- Mirela Ivicevic (mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
- Johannes Kalitzke, (Kunst-Universität Graz)
- Wolfgang Mitterer (Anton Bruckner Privatuniversität)
- Angela Pachovsky (Musikverlag Doblinger)
- Sylvie Lacroix (Österreichische Nationalbank)
- Bernd-Richard Deutsch (Universität Mozarteum Salzburg)
- Ursula Erhart-Schwertmann (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien)
- Rainer Elstner (Ö1)
Die Finalistinnen und Finalisten
- Åsmund Perssønn Ødegaard (Anton Bruckner Privatuniversität)
- Jorge Gómez Elizondo (Anton Bruckner Privatuniversität)
- Anna Arkushyna (Kunstuniversität Graz)
- Soyeon Park (Kunstuniversität Graz)
- Hristina Susak (Musikuniversität Wien)
- Yuheng Chen (Musikuniversität Wien)
- Alexander Frank García Vaquero (Universität Mozarteum Salzburg)
- Giorgio Musolesi (Universität Mozarteum Salzburg)
- Dmytro Kyryliv (MUK Privatuniversität Wien)
- Marius Binder (MUK Privatuniversität Wien)
Der Ö1 Preis stellt einen Kompositionsauftrag für ein kammermusikalisches Werk in der Länge von 10 bis max. 25 Minuten dar, das auch elektronische Musik einschließen und bis zu fünf Instrumente umfassen kann.
Die Uraufführung des neuen Werks wird im Frühjahr 2023 im Rahmen des „Ö1 Musiksalons“ stattfinden. Als Besonderheit muss die Komposition eines der Streichinstrumente aus den Gruppen Violine, Bratsche oder Cello beinhalten. Denn die OeNB stellt aus ihrer europaweit einzigartigen Sammlung kostbarer alter Instrumente eines davon für die Uraufführung zur Verfügung.
Service
Anton Bruckner Privatuniversität Linz
Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Universität Mozarteum Salzburg
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Oesterreichische Nationalbank - Sammlung historischer Streichinstrumente
Musikverlag Doblinger