Passagen

"Ein Schicksalstag der Ersten Republik"
(aufgenommen am 14. Juni im ORF RadioKulturhaus)
Bearbeitung: Robert Weichinger

Am 15. Juli 1927 brannte der Wiener Justizpalst. Eine aufgebrachte Menge wollte die Schandurteile, die durch den Freispruch der Schattendorf-Täter ausgelöst wurden, nicht hinnehmen und revoltierte.

Dieses zentrale Ereignis der Ersten Republik gilt es als einen Kulminationspunkt jener gesellschaftlich-politischen Divergenzen jener Zeit zu verstehen. Die Monarchie war tot, die Republik noch zu schwach. Einige Jahre nach dem Brand bahnte sich schlimmes Unheil in Form von Regierungsdiktatur und Nationalsozialismus an.

Der Sozialphilosoph und Politikwissenschaftler Norbert Leser und der Zeithistoriker Gerhard Botz besprechen und analysieren diesen zentralen Tag der Zwischenkriegszeit. Martin Haidinger moderiert und liest aus literarischen Werken, die auf den Brand des Justizplastes Bezug nehmen.

Sendereihe