Pensionen, Krankenkasse,Schule

Grüne Sparideen

Grünen-Chefin Eva Glawischnig will ÖVP-Chef Michael Spindelegger Sparideen ihrer Partei präsentieren. Die Grünen wollen in den Bereichen Pensionen, Schule und Sozialversicherung die Verwaltung umkrempeln. Demnach soll es künftig nur mehr eine Krankenkasse und eine Pensionskasse geben.

Morgenjournal, 30.1.2012

"Gerechter und einfacher"

Die Zusammenlegung der derzeit 19 Krankenkassen würde bis zu 100 Millionen Euro bringen, rechnet die Grünenchefin. Eva Glawischnig will auch bei den Pensionskassen den Sparstift ansetzen: "Eine Pensionskasse für alle Österreicher wäre nicht nur gerechter, sondern auch viel einfacher."

Auch im Schulbereich ortet Glawischnig großes Sparpotenzial: Statt der Doppelgleisigkeiten von Landesschulräten und Bundesbehörden will sie eine Schulverwaltung für alle. Dieser Vorschlag habe in allen Parteien bereits Zustimmung gefunden und sei ausschließlich an den Landeshauptleuten gescheitert.

Keine sachliche Rechtfertigung

Gegner einer solchen Vereinfachung führen an, dass nicht alle über einen Kamm geschert werden könnten, dass etwa Bauern, Beamte und Eisenbahner nicht in einen Topf geworfen werden könnten. Ein Einwand, den die Grünenchefin nicht gelten lässt. Alle Österreicher hätten dasselbe Bedürfnis, nämlich Sicherheit, oder gewisse Leistungen im Krankheitsfall. Die verschiedenen Einrichtungen seien nur historisch erklärbar und hätten mit sachlicher Rechtfertigung nichts zu tun.

Halbe Milliarde Euro pro Jahr

Insgesamt wäre in all diesen Bereichen, also Sozialversicherung, Pensionen und Schulverwaltung, laut Rechnung der Grünen einiges Geld pro Jahr zu holen: "In der Größenordnung von einer halben Milliarde - natürlich nicht von heute auf morgen", so Glawischnig. Nach ein oder zwei Jahren wäre die Umstellung wahrscheinlich abgeschlossen und das volle Sparpotential ausschöpfbar.