Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Lianen." Das Netz des Urwalds
Gestaltung: Gudrun Fischer

Beim Wort Lianen denken die meisten an Tarzan und Jane, oder an Affen, die sich in den Urwäldern von Baumwipfel zu Baumwipfel schwingen. Dennoch wurzeln Lianen erstaunlicherweise fest in der Erde. Ihr wichtigstes Ziel ist, vom Boden aufwärts zum Licht zu klettern. Auf dem Weg nach oben winden sie sich von Ast zu Ast ihrer "Halterungen" - oft sind es Bäume - und hängen gelegentlich herunter. Lianen nutzen andere Pflanzen als Träger, schaden ihnen aber nicht, denn sie sind keine Schmarotzer. Zum Festhalten entwickelten sie verschiedene Strategien, je nachdem, zu welcher Pflanzenart sie gehören. Sie haben Ranken, sie winden sich nach rechts oder links, sie können sich auch festheften. Manchmal benutzen sie sogar sich selbst, um hoch zu klettern. Lianen können sich teilen, können Luftwurzeln entwickeln und viele tragen riesige, wunderschöne Blüten, oder herzförmige Blätter. Sie haben einen Vorteil im Vergleich zu Bäumen: Ihr Wasserleitungssystem ist besser ausgebildet.

Gudrun Fischer suchte im atlantischen Regenwald in den Bergen bei Rio de Janeiro Lianen, das Netz des Urwalds.

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