80 Jahre Zweite Republik Zwischen Trümmern und Neubeginn
Radiokolleg Wie Österreich neu formiert wurde
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Material zum Artikel "The Elephant In The Room"
Angelika Beer
Material zum Artikel "The Elephant In The Room" von A. Beer aus dem Buch "Iglau unterm Hakenkreuz" von Jiri Vybihal
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sonstiges Südosten 12. Oktober 2025
Material zum Artikel "The Elephant In The Room"
Angelika Beer
Material zum Artikel "The Elephant In The Room" von A. Beer aus dem Buch "Iglau unterm Hakenkreuz" von Jiri Vybihal, Teil 3
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sonstiges Südosten 12. Oktober 2025
Material zum Artikel "The Elephant In The Room"
Angelika Beer
Material zum Artikel "The Elephant In The Room" von A, Beer aus dem Buch "Iglau unterm Hakenkreuz" von Jiri Vybihal
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sonstiges Südosten 12. Oktober 2025
Schießbefehle Vertreibung aus Iglau 1945, Original
Angelika Beer
Dokumente aus dem Buch: Iglau unterm Hakenkreuz von Jiri Vybihal Material zum Artikel: The Elephant In The Room von Angelika Beer
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sonstiges Südosten 12. Oktober 2025
The Elephant In The Room
Angelika Beer
Angelika Beer erzählt über ihre Familiengeschichte aus der Iglauer Sprachinsel ( heute Cz) und das tragische Ende 1945 in einem erweiterten historischen Kontext. (Teil 2)
Das erste Mal von Alois Beer erfahren hatte ich im handschriftlichen Testament seines Onkels, des ehemaligen Ehrenbürgers von Iglau, Johann Beer, das ich im Jahr 2022 mit vielen anderen Originaldokumenten geerbt hatte. Johann Beer hatte in den Jahren 1897 bis 1899 zwei Zinshäuser mit je 5 Wohnungen in Iglau errichtet, die immer noch stehen. Alois war der Verwalter eines der Häuser. Er, seine Schwester sowie drei Cousinen waren Erben dieser Häuser. Eine dieser Cousinen ist Amalie, meine Urgroßmutter. Sie starb 1985 in Wien. Mali war aus ihrer Iglauer Wohnung als letzte geflüchtet, nachdem die Familie ein paar Tage zuvor noch über die Grenze kommen konnte. Hier gibt es die Geschichte, dass mein Großvater sie mit einem Miet- Kleintransporter in letzter Minute abholen konnte, nachdem ein Anruf oder Telegramm eingegangen war: „Hol uns hier raus, die bringen uns sonst alle um“. Das einzige, was sie von 500 Jahren Iglauer Familiengeschichte mitnehmen konnten, war eine kleine, silberne St...
weiterlesensonstiges Südosten 12. Oktober 2025
The Elephant In The Room
Angelika Beer
Angelika Beer erzählt über ihre Familiengeschichte aus der Iglauer Sprachinsel ( heute Cz) und das tragische Ende 1945 in einem erweiterten historischen Kontext (Teil 1)
THE ELEPHANT IN THE ROOM The Elephant in the Room, das ist wohl etwas, was jede Nachfahrin, jeder Nachfahre von nach Ende des zweites Weltkriegs vertriebenen Deutschsprachigen kennt. Und es sind viele, allein aus dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik sind es rund 3,5 Millionen Menschen, die zuvor jahrhundertelang in der österreichischen Kultur zutiefst verwurzelt waren. Es soll ihnen heute, zum 80jährigen Gedenken des Kriegsendes, eine Stimme gegeben werden- der Elefant darf tief durchatmen und sein enges Zimmer verlassen. Jahrhundertelange Verwurzelung an einem Fleckchen Erde, von dem man lange Zeit sehr wenig wegfuhr oder wegfahren konnte, prägt. Oft sehr alte Familiengeschichten wurden in wenigen Wochen ausgelöscht. Personen, Verwandte, Freunde, verschwanden in Lagern und man hatte nie wieder etwas von ihnen gehört. Einige wenige schafften es vor den „wilden Vertreibungen“ zu Fuß über die Grenze, nachdem sie alle ihre Besitzungen verloren hatten. Sie wurden nur ...
weiterlesensonstiges Südosten 12. Oktober 2025
Kriegsende in Osttirol
Peter Steiner, Jg. 1937
Ich bin zwar in Baden geboren und in Baden aufgewachsen, bin aber 1944 mit meiner Mutter in das Tal ihres Vaters und ihrer Ahnen in Sankt Jakob in Osttirol gefahren, um den "Endsieg" abzuwarten, In der Alpenfestung, wie meine Mutter mir erklärt hat. Ich muss dazu sagen, dass meine Mutter, wie auch mein Vater Partei Mitglieder der NSDAP waren, dass beide überzeugte Nationalsozialisten waren und das in meinem Kindheitsumfeld überhaupt nur Nationalsozialisten in Erscheinung getreten sind. Ich kann mich an nichts anderes erinnern. Jetzt geht es um das Kriegsende 1945 im Mai. Ich kann nicht beschwören, dass es sich tatsächlich um das Kriegsende oder um Hitlers Tod gehandelt hat, der Ende April im Radio verlautbart wurde, dass er heldenmütig im Kampf gefallen sei. Auf jeden Fall bin ich damals mit meiner Mutter von unserem Gehöft am Berghang hinunter auf den Dorfplatz gegangen, wo vor dem einzigen höheren Haus, das dort existiert hat, in Sankt Jakob vor dem Hotel Post ein Fahnenmast wa...
weiterlesensonstiges Tirol 30. Juni 2025
Freundschaft mit polnischem Zwangsarbeiter
Frau Sammer
Mein Vater wohnt seit seiner Geburt in Gunskirchen, 1937 ist er geboren. Er hat mir viel erzählt, was er so als Kind erlebt hat. Er war bei Kriegsende acht Jahre. Zum Beispiel gab es einen polnischen Zwangsarbeiter am Bauernhof. Mit dem ist er befreundet gewesen und er hat ihm auch die Sprache gelernt. Also mein Vater hat polnisch gekonnt mit 5-6 Jahren. Dieser Zwangsarbeiter hat dann zum Kriegsende in das Barackenlager nach Wels müssen. Dan haben sie ihn mit einem Pferdefuhrwerk wegebracht und der Kleine war dabei. Der hat dann gewusst ungefähr, wo das ist, und er ist ihm noch nachgelaufen. Das heißt er ist von zu Hause weggelaufen zu dem Zwangsarbeiter, zu dem befreundeten.
weiterlesensonstiges Oberösterreich 27. Juni 2025
Energische Mutter verscheuchte Russen
Herr König, Jg. 1938
Meine Mutter war verwitwet und nochmal verheiratet. Ende des Krieges habe ich zwei Geschwister gehabt, eines 2 Jahre, eines 1 Jahr alt, und die Russen sind gekommen. Wir haben ein Haus in Klosterneuburg gehabt, sie sind ins Haus gekommen, die Soldaten, zu den Kindern waren sie wirklich sehr lieb. Wir haben Zuckerl gekriegt, woher sie die Zuckerl gehabt haben, weiß ich nicht. Wir waren eigentlich eher angetan von ihnen. Sie sind leider Gottes am Nachmittag oder am Abend auch gekommen und da sind ja versteckt worden. Und meine Mutter war in diesem Haus, wo wir waren, waren fünf Frauen und kein einziger Mann. Und der einzige Mann war meine Mutter. Und wenn die gekommen sind, hat sie das Fenster aufgerissen. 200 Meter von uns war eine Kommandostelle in der Hauptstraße unten und hat gebrüllt, was gegangen ist, hat einem Unteroffizier alle Ehre gemacht: „ Die Russen sind da!“ und „Kommandatura“. Und tatsächlich sind in den meisten Fällen Minuten nachher ist ein Wagen gekommen und hat die...
weiterlesensonstiges Niederösterreich 20. Mai 2025
Erste Zweifel am Nazisystem durch eine „Verrückte“
Herr König, Jg. 1938
Knapp vor Ende des Zweiten Weltkrieges, ich war sieben Jahre und begeistert, wenn die Soldaten herumgelaufen sind mit rotem oder blauem Band obendrauf. Die Alten haben das gestärkt: „Das sind diejenigen, die uns vor den Russen beschützen.“ Meine Sicht damals war, die waren immer sehr lieb zu uns. Eines Tages lauft die Skallgasse eine circa 25-jährige Frau herunter, den Namen weiß ich heute noch. Sie hieß Kriegl und hat fast unartikulierte Sachen vor sich geschrien. Im wahrsten Sinn des Wortes. Und alle haben gesagt, die spinnt. Und ich bin draufgekommen, die war in Mauthausen und hat gesehen, dass ihr Verlobter auf der Steinstiege, der bekannten, also praktisch zu Tode gebracht wurde und wollte das irgendjemandem mitteilen. Und damals, mit meiner sieben Jahren, ist mir gekommen der Gedanke, da muss in dem System was falsch sein. Und da sind erste Zweifel bei mir gewachsen.
weiterlesensonstiges Niederösterreich 20. Mai 2025
Zeitzeugenberichte im Buch „Jugend unter Hitler“
Maria Grabner
Ich habe vor drei Jahren ein Buch über 25 Zeitzeugenberichte herausgegeben: die Interviewpartner:innen waren damals Jugendliche, deshalb heißt mein Buch auch „Jugend unter Hitler“. Sie haben den Krieg und Nachkriegszeit mitgemacht, sehr berührende Geschichten. Grabner, Maria / Watteck, Marina C. Jugend unter Hitler. Menschenschicksale im Dritten Reich – Zeitzeugen berichten. Kralverlag, 2021 Das ist im Kral-Verlag 2021 herausgekommen. Ich bin so froh, dass ich das gemacht hab und auch befreiend für die Menschen, dass sie das für die nachfolgenden Generationen erzählen konnten. Die Geschichten spielen in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Kärnten. Eine Dame erzählt vom Todesmarsch in Brünn.
weiterlesensonstiges Wien 19. Mai 2025
Meine Begegnung mit befreiten KZlern
Frau Loidl
Das Allerprägendste für mich war, als die entlassenen KZler, die noch gehen konnten, einmal bei uns durch Neukirchen durchgegangen sind, drei KZler noch in den gestreiften Häftlingsanzügen. Es war ein sehr schöner Frühlingstag 1945, wir sind draußen gesessen. Da sind sie zu uns hergekommen und haben uns in gebrochenem Deutsch gefragt, ob sie hier richtig sind - das dürften Italiener gewesen sein, weil sie Richtung Attersee wollten. Und sie haben uns gebeten, ob wir ein bisschen was zu essen hätten. Meine Mama und meine Oma, die sonst nicht die Freigiebigste war, haben alles zusammengesucht an Brot und gekochten Kartoffeln, daran erinnere ich mich sehr genau. Ich habe noch nie in meinem Leben so etwas gesehen - Menschen, die nur mehr Haut und Knochen sind.
weiterlesensonstiges Oberösterreich 15. Mai 2025
Mit 11 Jahren war ich "Das Neukirchner Tagblatt"
Fr. Loidl
Schwarzsender gehört und vom KZ erfahren: Die Schule war schon Anfang März 1945 zu Ende, lange Ferien also. Ich war damals 11 Jahre alt. In dieser Zeit haben wir die ersten Informationen über das KZ-Nebenlager Ebensee bekommen, durch ein Flüchtlingsmädchen aus Schlesien, die bei uns einquartiert war und ins Lager arbeitsverpflichtet worden ist. Sie ist ganz aufgeregt zurückgekommen, obwohl sie gar nicht so viel zu sehen bekommen hat, weil sie ja im Büro war. Trotzdem: es hat genügt, um uns alle in helle Aufregung zu versetzen. Wir hatten davor nichts mitbekommen von den Lagern. Ab da war meine Mutter ganz, ganz streng, denn damals waren im Stadl meiner Großmutter schon Volkssturmmänner aus Wien einquartiert. Die haben die Frequenz eines Schwarzsenders im Radio gehabt - und die haben mich animiert, den zu hören. Meine Mutter hatte Angst, dass uns jemand anzeigt, aber ich habe gesagt: Wer soll denn uns hören? Ich drehe ja eh ganz leise. Ich habe immer diesen englischen Schwa...
weiterlesensonstiges Oberösterreich 15. Mai 2025
sonstiges Wien 14. Mai 2025
Der Ruf nach einem "kleinen Hitler"
Herr Scheibenreiter
Herr Scheibenreiter über Nazi-Nostalgie
weiterlesensonstiges Wien 14. Mai 2025
