Übersicht Zwischen Trümmern und Neubeginn

Zweite Republik Alle Sendungen

Gemeinsam erinnern Ö1 hört zu und nimmt auf

Gemeinsam Erinnern Machen Sie mit - hier!













Wiederaufbau und Staatsvertrag Niederösterreich 9. Mai 2025
Wiederaufbau und Staatsvertrag Steiermark 9. Mai 2025
80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs usw.
Rosemarie Philomena Sebek
Ich, Rosemarie Philomena Sebek, geb. 1939, erlebte den Zweiten Weltkrieg, die Besatzung und die Unterzeichnung des Staatsvertrags.
80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs, 70 Jahre „Österreich ist frei“. Ich, als uneheliches Kind im Dezember 1939 geboren, habe den Zweiten Weltkrieg, dessen Ende und den Abzug der Alliierten erlebt. Ab April 1944 war meine Mutter mir mir evakuiert in Kalchgrub bei Schärding, Oberösterreich. Da sich die Bombenangriffe durch die Alliierten vor allem auf Städte konzentrierten, ging man daran, Frauen mit kleinen Kindern aus den Ballungszentren zu evakuieren, das heißt in ländliche Gebiete zu verschicken. Dort war es sicherer, hieß es, und die Menschen konnten besser mit Lebensmitteln versorgt werden. So kam es, dass ich die Zeit zwischen meinem vierten und sechsten Lebensjahr auf dem Land verbrachte. Während der Zeit unserer Evakuierung fuhren wir einige Male nach Wien, wo mir mulmig zumut war, wenn Erwachsene in Hektik gerieten, da Sirenen heulten und im Radio der Ruf des Kuckucks ertönte, womit Tiefflieger angekündigt wurden. Dann schnappte mich ein Familienmitgli...
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Wien 7. Mai 2025
Schon in 1950ern über NS in der Schule gelernt
Ulrike Chladek, Jg. 1946
Bereits in den 50er Jahren wurde den Unterstufen-Schülerinnen und Schülern im Geschichtsunterricht über den Nationalsozialismus erzählt. Das Gymnasium Maroltingergasse in Wien-Ottakring hatte den Ruf, eine Schule mit keinen oder nur wenigen ehemaligen Nazis im Lehrkörper zu sein. Im Filmclub in der Sensengasse waren in den 1950er Jahren bereits Filme über das Geschehen in den NS-Konzentrationslagern zu sehen
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Wien 6. Mai 2025
Besatzungszeit - Ende
Michael Pichler
Persönliche Erinnerungen 1954-55
Kontrollen am Donaukanal
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Wien 5. Mai 2025
Besatzungszeit in Baden und Abzug der Russen 1955
Brigitte Scharinger
Arbeit bekamen nur Mitglieder der kommunistischen Partei; bei den Wahlen wagte niemand, in die Wahlkabine zu gehen, weil der Betriebsrat klar machte, was er von einer geheimen Wahl hielt. Der Abzug der letzten Soldaten verlief völlig unspektakulär.
Baden war, als ich mit 5 Jahren 1947 dorthin kam, von den Russen besetzt und es befand sich dort das Hauptquartier der russischen Besatzungsmacht. Die Menschen hatten Angst vor den Besatzern und diese Angst war auch für so ein kleines Kind für mich einfach spürbar. Viele der schönen, alten Villen, waren von Russen besetzt und die ursprünglichen Bewohner hatten Glück, wenn sie in 1 Zimmer bleiben konnten und nicht einfach rausgeschmissen wurden. Mein kindliches Verständnis der Welt war einfach: „Es gibt Russen und Österreicher und die Österreicher müssen tun, was die Russen wollen.“ Die Angst vor den Russen war immer da – vor Kindern wurde über Politik nicht gesprochen, zu groß waren die Ängste, dass man sie in der Schule ausfragen konnte. Arbeit gab es nur, wenn man Mitglied in der kommunistischen Partei war. Dann musste man auch die Zeitung „Volksstimme“ abonnieren. Zum Kassieren der Abo-Gebühr wurde ein Parteimitglied verpflichtet und man konnte nie wissen, ob dieser Kass...
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Niederösterreich 25. April 2025
Flüchtlingseinquartierung und Ressentiments
Erna Putz, Jahrgang 1946
Mein Großvater wurde 1945 Bürgermeister von Ohlsdorf bei Gmunden. Er blieb das dann zehn Jahre lang. Als Bürgermeister musste er das mit den vielen Vertriebenen managen. Aber man hat sich auch selbst geholfen, man hat zum Beispiel einen Stier nach Wolfsegg getrieben. Dort hat man dann dafür einen Waggon Kohle bekommen für die Menschen. Entscheidend war, ob man genug zu essen hatte. Aber ich glaube, in Bauernhöfen hat man nicht gehungert. Auch wenn es kaum Zucker oder Schuhe zu kaufen gab, hatten sie dann wenigstens was zum Eintauschen. Schon im März 1945 waren in Ohlsdorf Vertriebene und Flüchtlinge da. Danach kam noch einmal eine große Gruppe aus der Bukowina hierher. Da musste dann jede Bauernfamilie eine Familie sogar in die Stube aufnehmen, also direkt in den gemeinsamen Wohnraum. Aber die Verbindungen sind Jahrzehnte lebendig geblieben von den Einquartierten und den dann wieder auf die Beine Gekommenen. In den 1950er Jahren, da war ich so sieben, acht, da hat ein Mann i...
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Oberösterreich 19. April 2025
Späterer ÖVP-Vizekanzler Withalm Flüchtling am Hof
Erna Putz, Jahrgang 1946
Da sieht man wie wichtig es war, dass genug zu essen da war. Die Familie meiner Mutter war in einer guten Situation: ein Bauernhof, eine Fleischhauerei, ein Lebensmittelgeschäft. Es war eine ausgebombte Familie, eine Wienerin mit 2 kleinen Kindern einquartiert und zwei Akademiker, Juristen, auch aus Wien, vom März 1945 bis in den Herbst. Auf dem Hof wohnten drei junge Mädchen - meine Mutter und ihre zwei Schwestern. Alle haben mitgearbeitet in der Landwirtschaft. Es muss auch sehr nett und lustig gewesen sein. Der eine, der Dr. Zöberl, ist dann nach Argentinien emigriert, kam nach ein paar Jahren zurück und hat gemeint, meine Tante hätte auf ihn gewartet... gut, meine Mutti war ja schon verlobt. Der andere Wiener war der Dr. Hermann Withalm. Der ist dann im Herbst zurück nach Wien und hat gesagt, er geht in den Staatsdienst. Meine Mutti hat gefragt: Ah, spitzen Sie auf einen Ministerposten? Na ja, er wurde dann Vizekanzler. Die Verbindung dieser Menschen, sowohl der Familie...
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Oberösterreich 19. April 2025
Retour aus Exil für antifaschistisches Österreich
Susanne Pollak, Jahrgang 1942
Vom Nationalsozialismus verfolgter Vater kehrt aus dem Exil in Frankreich zu Fuß über die Alpen zurück, um im Auftrag der Kommunistischen Partei ein antifaschistisches Österreich aufzubauen: Ich bin geboren im Exil meiner Eltern in Frankreich. Sie mussten, weil sie Juden waren, fliehen. Mein Vater aus Wien und meine Mutter schon 1933 aus Berlin. Mein Vater war in Frankreich im Widerstand und in der Kommunistischen Partei. Er ist im 1945 im Auftrag der Partei nach Wien zurückgekehrt, um ein antifaschistisches Österreich aufzubauen. Er ist im Mai 1945 zu Fuß von Toulouse über den großen und kleinen Sankt Bernhard, über die Alpen bis nach Jugoslawien, wo er als feindlicher Ausländer für einige Tage festgenommen wurde, bevor er in Wien ankam. Meine Mutter und ich sind dann Anfang Dezember 45 mit einem der ersten Arlbergexpress nach Wien zurückgekommen. Mein Vater war Arzt und er hat gleich eine Ordination im Gemeindebau bekommen, in Kaisermühlen im 22. Bezirk. Und ich kann mich ...
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Wallis 18. April 2025
Mit Otto v. Habsburg auf illegaler Fahrt
Marlene Poscher, Jahrgang 1941
1948 hat mich meine Mutter aus Bregenz, wo ich Verwandte hatte, abgeholt. Sie musste mit mir nach Innsbruck fahren, sodass ich rechtzeitig in die Schule komme. Damals war es noch schwierig, weil die Bahn nicht so regelmäßig gefahren ist. Meine Mutter ist dann zu Gebrüder Weiß Transporte gegangen und hat gefragt, ob es eine Mitfahrgelegenheit gäbe. Wir durften dann mit diesem riesigen Lastwagen mitfahren. Bei der Hinauffahrt auf den Arlberg ist der Lastwagen zusammengebrochen. Jetzt ist meine Mutter mit dem kleinen Kind da gestanden, und es hat ja kaum Personenverkehr gegeben. Und sie hat gesagt, sie probiert halt Autostopp zu machen, und dann kommt von irgendwo ein Auto daher. Es war ein weinroter Personenkraftwagen mit zwei Herren drinnen. Der hat glatt gestoppt, und der Chauffeur hat seinen Beifahrer gebeten, dass er sich nach hinten setzt. Meine Mutter konnte vorne einsteigen und ich bin hinten bei dem anderen Herren gesessen. Zu dieser Zeit damals konnte ich kaum im Auto mit...
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Tirol 18. April 2025
Wiederaufbau und Staatsvertrag Wien 15. April 2025
Wiederaufbau und Staatsvertrag Wien 15. April 2025
Neue Verwendung der Nazi-Appellhallen
Franz Schindl
Franz Schindl wird DJ und lernt zu feiern
weiterlesenWiederaufbau und Staatsvertrag Wien 15. April 2025
17.11.1945 Sammelgegenstände vernichtet
Gerald Blaich
Schullehrmittel wurden bei Kampfhandlungen vernichtet
weiterlesen
Wiederaufbau und Staatsvertrag Niederösterreich 10. April 2025
1946 Erkenntnis lt. Verbotsgesetz
Gerald Blaich
Der Senat für NÖ stellt fest, dass mein Opa als "minderbelastet" gilt
weiterlesen
Wiederaufbau und Staatsvertrag Niederösterreich 10. April 2025