FPÖ wird zum Königsmacher

Was bedeutet steirisches Ergebnis?

Ö1 Innenpolitikchef Hannes Aigelsreiter sagt, die Großparteien redeten schlechte Ergebnisse schön. Der große Gewinner ist die FPÖ, sie werde zum "Königsmacher" in der Steiermark.

Abendjournal, 26.09.2010

Wahlkampf von zwei Themen dominiert

Ö1-Innenpolitikchef Hannes Aigelsreiter sagt, der Wahlkampf war gekennzeichnet durch zwei Elemente: den Kampf um den Landeshauptmannsessel, also der Kampf zwischen SPÖ und ÖVP, und das Minarettspiel der FPÖ.

Großparteien reden schlechte Ergebnisse schön

Die beiden Großparteien hätten heute verloren. Die Großparteien redeten Wahlergebnisse schön, meint der Meinungsforscher David Pfarrhofer. In Kapfenberg, einer roten Hochburg, habe die SPÖ zehn Prozent verloren, die FPÖ zugleich 9,8 Prozent dazugewonnen. Zugleich gehe die Wahlbeteiligung dramatisch zurück. Da gelinge es der SPÖ nicht die eigenen Wähler anzusprechen. Der ÖVP gehe es genauso. Sie habe keine Wähler von der SPÖ zurückerobern können.

Wahlbeteiligung in Graz besonders niedrig

In Graz war die Wahlbeteiligung mit 55 Prozent besonders niedrig. Für Pfarrhofer ist das nicht besonders überraschend. Die Wahlbeteiligung sei am Land immer höher als in der Stadt. Es werde noch einige Prozent durch die Briefwähler dazukommen. Die KPÖ habe in der Stadt Graz zehn Prozent erreicht. Das sei ein Verdinest von Ernest Kaltenegger, dessen Arbeit nachwirke.

FPÖ ist Königsmacher

Aigelsreiter sagt, die FPÖ werde sich ihre Zustimmung zum Landeshauptmann sehr teuer abkaufen lassen. Sie ist der Königsmacher im neuen Landtag. Das sei jetzt Rüpckenwind für die steierische, aber auch für die Bundes-FPÖ. Das hätten schon die verhaltenen Reaktionen von voves und Schützenhöfer gezeigt.