"Modell 3" und die Alternativen
Darabos' sieben Modelle
Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) hat neben dem von ihm präferierten "Modell 3" weitere sechs Varianten vorgestellt. Hier der Überblick.
8. April 2017, 21:58
1: Wehrpflichtigenarmee (aktuelles System)
- Eckpunkte: Katastrophenhilfe, Luftraumüberwachung, rund 1.000 Soldaten für Auslandseinsätze. Zur Vorbereitung der militärischen Landesverteidigung werden bis zu 24.000 Grundwehrdiener ausgebildet.
- Personal: 13.000 Berufssoldaten und 1.800 Zeitsoldaten, 9.000 Zivilbedienstete, 26.000 Milizsoldaten und bis zu 24.000 Grundwehrdiener. Mobilmachungsstärke von 55.000.
- Kosten: 2,18 Mrd. Euro pro Jahr.
2: Reines Berufsheer
- Eckpunkte: Nur Berufssoldaten ohne Miliz in ähnlicher Größe wie das jetzige Bundesheer. Alle Einsätze im In- und im Ausland könnten deutlich erfüllt werden. Personelle und finanzielle Realisierbarkeit aber "nicht vorstellbar".
- Personal: 46.000 Berufssoldaten und 9.000 Zivilbedienstete.
- Kosten: 3,27 Mrd. Euro pro Jahr.
3: Freiwilligenheer
- Eckpunkte: Ausrichtung auf In- und Auslandseinsätze. Mischform aus Berufs-, Zeitsoldaten, Zivilbediensteten und Soldatender Freiwilligenmiliz. Alle Einsätze im In- und im Ausland erfüllbar. Personelle und finanzielle Realisierbarkeit mit der derzeitigen Budgethöhe "vorstellbar".
- Personal: 9.500 Berufssoldaten, 5.500 Zeitsoldaten, 7.000 Zivilbedienstete, 10.000 Freiwilligenmiliz (Profi-Miliz) und 23.000 beorderte und nicht mehr übende Miliz für "Worst Case".
- Kosten: 2, 18 Mrd. pro Jahr.
4: Auslandseinsatzmodell
- Eckpunkte: Ausrichtung auf Auslandseinsätze, auf Katastropheneinsätze wird verzichtet.
- Personal: 9.500 Berufssoldaten, 5.500 Zeitsoldaten, 7.000 Zivilbedienstete, 10.000 Freiwilligenmiliz (Profi-Miliz) und 23.000 beorderte und nicht mehr übende Miliz für "Worst Case".
- Kosten: 2,24 Mrd. Euro pro Jahr.
5: Inlandseinsatzmodell
- Eckpunkte: Ausrichtung auf Inlandseinsätze mit einer Auslandseinsatzbeteiligung auf freiwilliger Basis. Es ist das personell kleinste Modell.
- Personal: 7.000 Berufssoldaten, 2.000 Zeitsoldaten, 9.000 Zivilbedienstete, 10.000 Freiwilligenmiliz (Profi-Miliz) und 23.000 beorderte und nicht mehr übende Miliz für "Worst Case".
- Kosten: 1,97 Mrd. Euro pro Jahr.
6: Mischmodell Freiwilligenheer und freiwilliger
- Eckpunkte: Freiwilliger Grundwehrdienst von 10.000 Soldaten. Katastrophenhilfe und Luftraumüberwachung sichergestellt. Für Auslandseinsätze könnten knapp über 1.000 Soldaten permanent bereitgestellt werden.
- Personal: 11.000 Berufssoldaten, 4.500 Zeitsoldaten, 7.000 Zivilbedienstete und 10.000 Grundwehrdiener. Zudem Freiwilligenmiliz und beorderte Miliz für "Worst Case".
- Kosten: 2,33 Mrd. Euro pro Jahr.
7: Freiwilligenheer mit starker Berufskomponente
- Eckpunkte: Ausrichtung auf In- und Auslandseinsätze. Es ist der personellen Zusammensetzung dem Modell 3 ähnlich, verfügt über mehr Berufssoldaten und weniger Zeitsoldaten.
- Personal: 11.000 Berufssoldaten, 4.500 Zeitsoldaten, 7.000 Zivilbedienstete und 10.000 Freiwilligenmiliz. Zudem beorderte Miliz für "Worst Case".
- Kosten: 2,23 Mrd. Euro pro Jahr. (APA)
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