Neuer Generalsekretär präsentiert

Rauch soll ÖVP "kantiger" machen

Nach dem neuen ÖVP-Regierungsteam kommt es auch im Generalsekretariat der Volkspartei zu einem Wechsel. Auf den eher zurückhaltenden Kärntner Fritz Kaltenegger folgt ein lautstarker Tiroler: Hannes Rauch gilt als einer, der durchaus scharfe Töne anschlagen kann.

Mittagsjournal, 20.04.2011

Mehr Kanten zeigen

Der designierte ÖVP-Obmann Michael Spindelegger hat Hannes Rauch der Öffentlichkeit vorgestellt. Rauch gilt als selbstbewusst, ehrgeizig und direkt. Er selbst bezeichnet sich als Politiker, der nicht ankündigen, sondern Dinge umsetzen will. Das ist auch das, was der neue ÖVP-Chef vom ihm erwartet - eine "kantige Positionierung" der ÖVP.

Funktionäre wieder gewinnen

Dem neuen ÖVP-Obmann geht es aber auch um die Motivation der Anhänger und Funktionäre der Volkspartei, nicht zuletzt wegen der Lobbying-Affäre um Ernst Strasser: "Wir müssen unsere Funktionäre wieder gewinnen, mit uns zu gehen."

Pressesprecher Strassers

Weniger zum Lachen ist Hannes Rauch wegen der Lobbying-Affäre von Ernst Strasser. Die beiden haben, in der Zeit als Ernst Strasser Innenminister war, eng zusammen gearbeitet. Sein ehemaliger Pressesprecher geht jetzt eindeutig auf Distanz zu seinem früheren Chef: "Natürlich bin ich enttäuscht von Ernst Strasser." Er habe mit anderen Politikerinnen und Politikern auch arbeiten dürfen, aber Ernst Strasser sei eben auch darunter gewesen."Dazu stehe ich auch, weil es ja auch in meinem Lebenslauf steht", so Rauch. Geprägt habe ihn eigentlich vielmehr die verstorbene Innenministerin Liese Prokop, fügt Hannes Rauch dazu.