Neuer Minister mit alten Problemen
Töchterle beharrt auf Studiengebühren
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, bisher Rektor der Universität Innsbruck, ist ein geachteter Mann im Hochschulbereich und steht nun als Minister vor vielen alten Problemen. Er beharrt auf der Einführung von Studiengebühren und meint, das mit Argumenten durchsetzen zu können.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 21.04.2011
"Habe mir selber einen Brief geschrieben"
Er müsse jetzt einmal die neue Perspektive kennenlernen, sagt Töchterle. Eine zentrale Frage würden die Finanzen sein, dazu hätten die Rektoren einen Offenen Brief an den Wissenschaftsminister verfasst, den er noch mitbeschlossen habe: "Ich habe mir praktisch selber einen Brief geschrieben."
Argumente für Studiengebühren
Aber das Geld dürfe nicht das einzige Thema sein, so Töchterle. Als Anliegen nennt der neue Wissenschaftsminister die Wiedereinführung von Studiengebühren, "aber ich werde versuchen, das über Argumente zu spielen und nicht über Ankündigungen."
"Dorfgespräch" mit Studenten-Chefin
Als Motiv, das ihn bewogen habe, das Amt anzunehmen, nennt Töchterle die Chance, etwas zu bewegen. Keine Scheu habe er jedenfalls vor Auseinandersetzungen mit den Studenten: "Ich freue mich auf einen scharfen, tollen Diskurs mit ihnen. Das kenne ich und kann ich, habe ich in Innsbruck gezeigt." Die ÖH-Vorsitzende Sigrid Maurer sei aus demselben Dorf wie er und er verstehe sich sehr gut mit ihr. "Ich mag sie gern und auf dieser Basis werden wir zwar sachliche Differenzen haben, aber wir werden sie auszutragen wissen."